Fastenzeit 2011

Tag 1
09.03.2011
Am Aschermittwoch beginnt die 40tägige Fastenzeit, (ausgenommen die Sonntage). Sie gilt als Vorbereitungszeit auf das Fest der Auferstehung Jesus von den Toten.

Der Aschermittwoch und der Karfreitag sind strenge Fasttage, an denen die erwachsenen Katholiken sich nur einmal am Tag satt essen und auf Fleisch verzichten sollten.

Am Aschermittwoch wird als Symbol der Buße und Reinigung das Aschenkreuz vom Priester auf die Stirn der Gläubigen gezeichnet. Dabei spricht der Priester die Worte: "Gedenke Mensch, dass du aus Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst." Asche ist das Symbol der Vergänglichkeit. Dadurch bekunden die Christen Ihre Bereitschaft zu Umkehr und Buße. Die Asche wird seit dem 12. Jahrhundert von Palm- und Ölzweigen des Vorjahres gewonnen.
Tag 02
10.03.2011
Was ist Glück?

Sag mir, Mama , was ist Glück?
Ist es vom Braten das größte Stück?
Hat man Glück, wenn man eine Reise gewinnt?
Wenn es im Lotto die richtigen Zahlen sind?
Dann kann man sich kaufen, was man will...
Sag mir, Mama, warum bist du so still?

Glück, mein Kind, ist wie ein Hauch.
Manchmal ein kleines Kribbeln im Bauch.
Glück ist oft Sekundensache.
Wenn ich mal von Herzen lache.
Wenn ich daran denken muß,
an deinen feuchten Kinderkuß.

Reichtum, mein Kind,
hat mit Glück nichts zu tun.
Reiche haben keine Zeit mehr ,
sich aus zu ruh´n.
Sie müssen raffen und wollen stets mehr.
Laufen dem Glück oft nur hinterher.

Glück ist, jemandem eine Freude zu machen.
Ein liebes Wort. Ganz einfache Sachen.
Gekauftes Glück, es macht nicht froh.
Glaub´ mir, mein Kind, es ist schon so.
Durch Jesus mit Gott verbunden sein,
ist ewiges Glück, wie ich es mein.

(Autor: Sabine Brauer)
Tag 03
11.03.2011
Ein Geduldiger ist besser als ein Starker

Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte gewinnt.
Sprüche 16,32

Warum soll ein Geduldiger besser sein? Kommt es nicht auf Stärke an? Ist nicht der etwas, der als Herrscher auftritt oder zumindest Stärke zeigt? (Heute sagt man dazu "Persönlichkeit mit Führungsqualitäten, wie z.B. Härte und Durchsetzungsvermögen".) Einer, der die Dinge lenkt, andere führt, vorangeht, zeigt wo es langgeht und dabei immer wieder neues Terrain im wirklichen oder auch nur übertragenen Sinne erobert.

Und wer spricht in unserer Zeit davon, dass Selbstbeherrschung, wozu auch warten auf den richtigen Zeitpunkt gehören kann, etwas Vernünftiges ist, nachdem es als Ideal gilt alles sofort besitzen zu müssen? "Ich will alles, alles und zwar sofort...!", wie es in einem Song heißt. Aus menschlicher Sicht ist der Geduldige ein Verlierertyp, ein Schwächling, den Hoffen und Harren letztlich zum Narren macht.

Und doch sind auch hier Gottes Maßstäbe den unseren diametral entgegengesetzt. Aus der Sicht Gottes zahlt sich Geduld aus und bringt am Ende mehr Frucht, als ungeduldiges Rappeln und Drängeln. Die Geduld wird als eine der herausragenden Eigenschaften Gottes beschrieben, und das Wort der Schrift stellt uns die Geduld immer wieder als erstrebenswert und Glaubensfrucht vor Augen, die einen großen Lohn hat.

Ich selbst kann sehr ungeduldig sein. Oft gehen mir Sachen nicht schnell genug. Ich bin gereizt, wenn ich es, wie meistens, eilig habe und auf etwas warten muss oder wenn Arbeitsabläufe ständig unterbrochen werden und man einfach nicht voranzukommen scheint.

In der vergangenen Woche habe ich mir selbst, immer dann, wenn ich einen "Reiz" verspürte, gesagt: "Ein Geduldiger ist besser als ein Starker!" Und tatsächlich blieb das auf mich nicht ohne Wirkung.

Dieser Satz aus den Sprüchen brachte mich jedesmal zur Besinnung. Es ist so: Wer geduldig ist, gewinnt einen großen Freiraum zum Handeln, sieht dabei genauer hin, sieht was wirklich wichtig ist, und die Dinge laufen dann gleich viel besser und letztlich auch erfolgreicher. Das Schriftwort "ein Geduldiger ist besser als ein Starker", erweist sich somit auch in alltäglichen Dingen als zutreffend.

Es liegt ein großer Segen darauf, wenn wir uns in Geduld üben und uns Zeit nehmen. Insbesondere für die Menschen, die unsere Hilfe oder jemanden brauchen, mit dem sie reden können. Hier können wir unseren Mitmenschen einen großen Liebesdienst erweisen, wenn wir uns ihrer Sache annehmen, ihnen zuhören und dann nach einer Lösung suchen oder auch nur Mut zusprechen. Das kostet Zeit und Geduld, zahlt sich aber langfristig aus.

Aber woher die Geduld nehmen? Zur Geduld, zum Warten können, verhilft der Glaube und damit die Bindung an Gott. Der Glaubende weiß, dass nicht er es ist, der alles am Laufen halten, hasten, jagen und "rotieren" muss, sondern dass es Gott ist, der ihm nicht nur die Zeit schenkt, sondern der auch alle Dinge lenkt und trägt.

Er kann die Dinge deshalb in Gottes Hand legen und ruhig und zielorientiert das tun, was ihm aufgetragen ist. Gott ist es, der Wachsen und Gedeihen schenkt. Deshalb müssen sich Geduld und Stärke auch nicht ausschließen. Sie können sich gegenseitig ergänzen und Geduld kann zu einer Stärke werden!

Machen wir doch den Versuch und verzichten wir darauf, "Gott nachhelfen" zu wollen, wenn nicht gleich alles rund läuft. Lassen wir unser Umfeld spüren, dass wir auf Gott vertrauen - auch das ist ein Glaubenszeugnis, das nicht ohne Wirkung bleibt.

"Ich habe heute so viel zu tun, dass ich nicht weiß, wo ich zuerst anfangen soll, deshalb muss ich zuerst einmal beten."

Author: Jörgen Bauer
Tag 04
12.03.2011
Gott wird dich tragen

Gott wird dich tragen, drum sei nicht verzagt,
treu ist der Hüter, der über dich wacht.
Stark ist der Arm, der dein Leben gelenkt:
Gott ist ein Gott, der der Seinen gedenkt.

Gott wird dich tragen, wenn einsam du gehst;
Gott wird dich hören, wenn weinend du flehst.
Glaub' es, wie bang dir der Morgen auch graut:
Gott ist ein Gott, dem man kühnlich vertraut.

Gott wird dich tragen durch Tage der Not;
Gott wird dir beisteh'n in Alter und Tod.
Fest steht das Wort, ob auch alles zerstäubt:
Gott ist ein Gott, der in Ewigkeit bleibt.

Gott wird dich tragen mit Händen so lind.
Er hat dich lieb wie ein Vater sein Kind.
Das steht dem Glauben wie Felsen so fest:
Gott ist ein Gott, der uns nimmer verlässt.

(Trostlied, Autor: Frances Jane Crosby (1820 - 1915))
Tag 05
14.03.2011
Herr, lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!

Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr, sondern um Kraft für den Alltag. Mach mich findig und erfinderisch, um im täglichen Vielerlei und Allerlei rechtzeitig meine Erkenntnisse und Erfahrungen zu notieren, von denen ich betroffen bin.
Mach mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung. Schenke mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden, was erstrangig und was zweitrangig ist.
Lass mich erkennen, dass Träume nicht weiterhelfen, weder über die Vergangenheit noch über die Zukunft. Hilf mir, das Nächste so gut wie möglich zu tun und die jetzige Stunde als die wichtigste zu erkennen.
Bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen.
Erinnere mich daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt. Schick mir im rechten Augenblick jemand, der den Mut hat, mir die Wahrheit zu sagen. Ich möchte dich und die anderen immer aussprechen lassen. Die Wahrheit sagt man nicht sich selbst, sie wird einem gesagt.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen. Gib, dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten und zartesten Geschäft des Lebens gewachsen bin. Verleihe mir die nötige Phantasie, im rechten Augenblick ein Päckchen Güte, mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle abzugeben.
Mach aus mir einen Menschen, der einem Schiff mit Tiefgang gleicht, um auch die zu erreichen, die "unten" sind. Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen. Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!

Antoine de Saint-Exupéry
Tag 06
15.03.2011
Selig .. Selig ...

Selig, die über sich selbst lachen können;
sie werden immer genug Unterhaltung finden.
Selig, die schweigen und zuhören können;
sie werden viel Neues erfahren.
Selig, die vor dem Handeln nachdenken und vor dem Nachdenken beten;
sie werden eine Menge Dummheiten vermeiden.
Selig, die einen Maulwurfshügel von einem Berg unterscheiden können;
sie werden vielen Schwierigkeiten entgehen.
Selig, die aufmerksam sind für die Winke der anderen,
ohne sich jedoch für unersetzlich zu halten;
sie werden viel Freude säen.
Selig, die lächeln können und kein finsteres Gesicht machen;
ihre Wege werden sonnenbeschienen sein.
Selig seid ihr, wenn ihr versteht,
die kleinen Dinge des Lebens mit Ernst und die ernsten Dinge mit Gelassenheit zu sehen;
ihr werdet im Leben weit kommen.

(Quelle und Autor unbekannt)
Tag 07
16.03.2011
Der erschöpfte Wanderer

Eine Erzählung (So nicht in der Bibel zu finden).

Der erschöpfte Wanderer brach auf der steinigen Straße zusammen. Er ließ den Kopf mutlos hängen, vergrub das Gesicht in den Händen und rief:

„Herr, ich kann einfach nicht mehr weitergehen. Ich bin zu müde. Ich gebe auf!“

Jesus kniete neben dem erschöpften Wanderer nieder und legte ihm sanft die Hand auf die Schulter.

„Schau!“ ermutigte Jesus ihn und zeigte auf den Weg genau über ihnen. „Es ist nicht so steil. Es ist nicht so steinig und hat kleinere Schlaglöcher. Wenn du weiter in die Ferne schaust, kannst du sehen, dass der Weg eben und von hohen schattigen Bäumen umgeben ist, dass es plätschernde Bäche und Blumen in leuchtenden Farben gibt. An der nächsten Biegung gibt es einen schönen Platz, wo wir anhalten und ausruhen können. Ich weiß das – ich bin diesen Weg schon gegangen.“

Der erschöpfte Wanderer schüttelt gequält den Kopf und seufzte: Ich kann keinen Schritt weiter gehen. Ich bin mit meiner Kraft am Ende. Ich kann einfach nicht. Es hat keinen Zweck!“

„Aber sieht doch!“ sagte Jesus und zeigte auf den Weg, der hinter ihnen lag. Der Weg, den sie zurück gelegt hatten, war gefährlich steil, schwere, scharfkantige Felsbrocken waren darauf verstreut, die breiter waren, als ein Mann groß ist. „ Wir sind soweit gekommen. Gib jetzt nicht auf. Jetzt aufzugeben wäre so, als wenn du ein Haus bauen und es dann abbrennen lassen würdest.“

Der erschöpfte Wanderer begann zu weinen. „Ich bin einfach zu müde. Ich kann nicht.“

Jesus lächelte den erschöpften Wanderer an, legte seine Hände zärtlich um sein Gesicht und hob es zu dem seinen auf. Jesu Augen strahlten eine Wärme und Liebe aus, die sich wie Sonnenstrahlen über den Wanderer ergossen. Mit tiefem, grenzenlosen Mitleid versicherte Jesus ihm: „Du musst es nicht allein tun. Stütze dich auf mich. Ich werde dir helfen.“

Die Tränen des erschöpften Wanderers versiegten langsam. Er schaute hoffnungsvoll in Jesu Augen und mit dem letzten Rest der Kraft, der in ihm war, streckte er seine Arme nach Jesus aus. Jesus ergriff seine Hände, zog ihn auf die Füße und legte seinen Arm fest um die Hüfte des Wanderers. Jedes mal, wenn er stolperte, stützte Jesus ihn. Jedes Mal, wenn er vom Kurs abkam, führte Jesus ihn zurück auf die Mitte des Weges. Als die Sonne auf sie hernieder brannte und der Mund des erschöpften Wanderers ganz trocken war, gab Jesus ihm frisches, kühles Wasser.

„Danke, Herr. Ich könnte nichts davon ohne dich tun“, sagte der erschöpfte Wanderer und wischte sich mit einem leichten Lächeln den Mund ab.

Jesus lachte vor Freude. „Das tue ich am liebsten, mein Kind. Ich bin gesandt, um dir zu helfen, deinen Weg nach Hause zu finden. Wir gehen es langsam an. Es wird wahrscheinlich unerwartete Umwege geben, aber solange du in meiner Nähe bleibst, werden wir ankommen. Und dies, mein lieber Freund, ist ein Versprechen, das nicht gebrochen werden kann.“

(Mandy Gordon – aus: Espresso für die Seele)
Tag 08
17.03.2011
Liebe stellt (k)ein Ultimatum

Deshalb setzt Gott aufs Neue einen Tag fest, ein neues »Heute«! Nach so langer Zeit lässt er - ich habe es schon angeführt - durch David ausrufen: »Seid heute, wenn ihr seine Stimme hört, nicht so verstockt!« (Hebräer 4/7)

Es ist ein Grund zum Verzweifeln, wir Menschen können uns nicht oder sehr schwer für eine Sache entscheiden und man schiebt deswegen wichtige Entscheidungen weit hinaus. Es wird dadurch die ganze Sache nicht beheben, doch irgendwie erhofft man sich doch noch eine Idee zur leichteren Lösung des Problems. In zwischenmenschlichen Beziehungen und gerade auch in Liebesbeziehungen ist es am schwersten und man muss wohl oder Übel oftmals ein Datum aufstellen um einen geraden Weg zu erlangen. Ein Ultimatum! Ich führte mit einer lieben Bekannten ein Gespräch zu diesem Thema und sie meinte dazu ein Ultimatum ist eine gezwungene Sache. Gerade in Liebesbeziehungen ist es nicht in Ordnung denn Liebe stellt kein Ultimatum! Sie begründetet ihr denken mit
(1.Korinther.13/4-7)
Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Nun es wird die wahre Liebe beschrieben. Die Liebe die den anderen höher stellt als sich selbst, die das Gegenüber an nimmt ohne weh und ach, die vom anderen nichts fordert und nichts erwartet sondern einfach geduldig in ihr bleibt, gutes tut und hofft. Ja diese Liebe ist etwas Besonderes und ich denke nur Gott selbst kann so lieben, doch auch diese Liebe fordert Entscheidung und sie gilt für beide Partner, für alle Menschen. Diese Liebe stellt so gesehen kein Ultimatum, doch geht's bei uns Menschen leider nicht ohne, denn wo kämen wir hin wenn wir auf ewig warten würden, weil sich der andere nicht entscheiden kann. Ich merke voraus, Geduld in Liebe ist eine wichtige Sache und eine Zeitspanne geht es auch in Geduld auszuharren, aber ohne Entscheidung geht es nicht! Deshalb hilft ein Ultimatum Grenzen anzuzeigen und ist gerade für Menschen die sich schwer entscheiden können oftmals eine Notwendige Hilfe. Ein Ultimatum kann auch Liebe sein.

Gott selbst ist das beste Beispiel dafür. Ja er selbst ist ein Beispiel an Liebe die Entscheidung fordert. Er selbst hat uns ein Ultimatum in Liebe gestellt, indem er sagte " Heute" wenn ihr meine Stimme hört verhärtet eure Herzen nicht (Hebräer 4/7) und an diesem Heute wird sich die Zeit brechen. Denn wir wissen nicht wann dieses Heute endet, wann unser Heute geschlagen hat. Gott ist sicher der Meister in Liebe und Geduld, doch auch Gott wartet nicht ewig. Alle Liebe und Gnade die Gott uns bis Heute entgegen bringt, endet bei diesem Heute. So hat Gott unsere Entscheidung gefordert, einen Termin festgesetzt, ja ein Ultimatum gestellt, damit wir uns zu ihm bekehren, damit wir gerettet werden.

Hast du dein Heute schon genutzt? Entscheide dich und warte nicht länger, denn du weist nicht was nach dem Heute Gottes kommt. Es kann dein letztes Heute sein, dass Gott dir in seiner Gnade entgegenstellt damit du nicht verloren gehst. Entscheide dich, denn seine Liebe stellt ein Ultimatum das ist gewiss, doch ist es auch an ein Versprechen gebunden, an eine feste Zusage gerettet zu werden. Mit Deinem Heute das du Heute für dich entscheidest, damit hast du mit Sicherheit die Eintrittskarte in sein Reich, in die Gemeinschaft Gottes erlangt. Den Beweis lieferte schon der Schächer am Kreuz, als er sich vor Jesus beugte und ihn um Erbarmen anrief er möge an ihn denken. So sagte Jesus.. noch "Heute" wirst du mit mir im Paradies sein.(Lukas 23/43)

Darum Mensch bedenke wie kurz dein Leben ist und nutze dein Geschenk des Heute und entscheide dich. Amen

Author: Rosemarie Hojus
Tag 09
18.03.2011
Liebe rechnet nicht


Mann und Frau geraten in einen Streit. "Warum hältst du mir immer meine Fehler vor, die ich früher einmal gemacht habe? Ich denke, du hast sie mir längst vergeben und vergessen." - "Ja, ich habe dir vergeben und auch vergessen," antwortet die Ehefrau, "aber ich möchte auch sicher sein, dass du nicht vergisst, dass ich dir vergeben und alles vergessen habe!"

Die Liebe führt nicht Buch, rechnet nicht auf, hält nicht vor, trägt nicht nach. Die Liebe vergibt.

Die Liebe rechnet das Böse nicht zu, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles! (1.Korinther 13,5.7)

Aus Axel Kühner: Eine Gute Minute
Tag 10
19.03.2011

Immer wenn ich die Seligpreisungen lese oder höre, weiß ich: unser Zeitgeist ist ein anderer. Diejenigen, die Jesus hier glücklich nennt, das sind nicht die Aktiven, die Voranschreitenden, nicht diejenigen, die heutzutage das Sagen haben.

Es sind z. B. die, die sich im Wartezimmer gedulden und es selbstverständlich hinnehmen, dass sie erst einmal Platz nehmen dürfen, während für andere Warten nicht mehr in Frage kommt, die keine Zeit zu verlieren haben, wenn es länger dauert, die sich nicht mehr denken können, dass es unvorhersehbare Notfälle gibt.

Es sind die Trauernden, obwohl der Tod eine Erlösung, ein lang herbeigesehntes Ende nach langer Krankheit und Pflege war. Es sind die Trauernden, die sich Zeit geben und sich nicht unter Druck setzen lassen im Wieder-Funktionieren-Müssen für den Job.

Es sind die Friedenstifter, die ein Gespür dafür haben, ob immer auf Kosten anderer jemand die Lacher auf seiner Seite hat und Klima bestimmend ist - im Kolleg(inn)enkreis, auf dem Schulhof, im Klassenzimmer oder am Familientisch - und die dann zur Sprache bringen, was eigentlich geschieht.

Es sind auch die, die sich stark machen für Schwache und dann "Prügel" beziehen, als seien sie die Verursacher des Leids der anderen. Es sind die, die anwaltschaftlich für bedrohtes Leben oder die unantastbare Würde allen Lebens auf den Plan treten, weil sie sich noch betreffen lassen und empört sind, wenn nur noch der Profit zählt.

Es sind diejenigen, die sich herausfordern lassen und - in ihren Grenzen - machen, was andere "sich nie und nimmer antun" würden. Die sich bereit halten für ihren Einsatz in der alltäglichen Not, die Menschen ereilen kann, wenn es "den Boden unter den Füßen wegzieht"; vom ehrenamtlichen Besuchsdienst über Bereitschaften der Rettungsdienste, der Notfallseelsorger, Kriseninterventionsteams bis Katastrophenschutz und organisierten Wiederaufbau. Es sind Frauen und Männer, die dann mit-schweigen, wenn es die Sprache verschlägt und mit-aushalten das Toben und Schreien über das Unfassbare. Die ohne Wenn und Aber warm-, weil barmherzig sind, wenn sich Abgründe menschlicher Schuld auftun.

Es sind die allzu Ehrlichen, die in der Diplomatie Ungeübten, die unverblümt die Wahrheit sagen und anecken und dann gemieden oder ins Abseits gestellt werden oder freiwillig in "der Versenkung verschwinden".

Es sind die Nachgiebigen, die bereit sind, ihre Interessen und Bedürfnisse hinten anzustellen und auf allseits gängige Druckmittel verzichten, die weder "mobben" noch "dissen".

Es sind die, die auf Gott setzen, "vor ihm arm" sind, deren Haltungen, Einstellungen und Überzeugungen seine Herrschaft herbeisehnen, eine Herrschaft die kein Oben und Unten kennt, die hierarchiefrei ist.

Wenn Paulus sagt, es ist das Törichte und Schwache, das Niedrige und Verachtete, das sich Gott erwählt hat, dann gab es diese Diskrepanz von "winner" und "loser" bereits damals.

Nach Matthäus hören diese Seligpreisungen zunächst einmal die Jüngerinnen und Jünger, sie gelten dennoch allen - weil Jesus hier als neuer Moses auf dem Berg "redete und lehrte" - denen es um das Reich Gottes und seinen Aufbau geht.

Deshalb bezeichnete Nietzsche diesen Auftakt Jesu am Beginn seines öffentlichen Auftretens als "Sklavenaufstand in der Moral". Ja, es ist eine Umkehrung der üblichen, der geltenden Verhältnisse, der sich die Kleinen und Schwachen zu beugen hatten und haben.

Es bleibt so umgekehrt und es ist so anders eben nur im Reich Gottes, aber auch da, wo sein Geist wirken kann als Licht, das jeden Menschen erleuchtet.

(Author unbekannt)
Tag 11
21.03.2011
Er wird's wohl machen


Paul Gerhardt (1607-1676) wurde 1667 nach zehn Jahren Pfarrertätigkeit an St. Nikolai in Berlin seines Amtes enthoben, weil er als überzeugter Lutheraner dem Toleranzedikt des Großen Kurfürsten nicht zustimmen konnte. Er verließ Berlin und reiste durchs Land, ohne zu wissen, wohin er sich wenden könnte. Seine Frau war untröstlich und völlig aufgelöst. Paul Gerhardt versuchte sie vergeblich mit guten Worten aufzumuntern. Schließlich las er ihr sein berühmtes Lied "Befiehl du deine Wege" vor. Aber seine Frau war von Kummer und Sorge ganz krank. Da trafen sie in einem Gasthaus zwei Gesandte des Herzogs Christian zu Merseburg. Sie kamen ins Gespräch und mussten hören, dass die beiden nach Berlin unterwegs waren, um einen entlassenen Pfarrer Paul Gerhardt nach Merseburg einzuladen. Der Herzog von Merseburg unterhielt den entlassenen Pfarrer und verschaffte ihm 1669 das Archidiakonat zu Lübben in der Niederlausitz, wo Paul Gerhardt 1676 dann auch gestorben ist.


"Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann!

Hoff, o du arme Seele, hoff und sei unverzagt!
Gott wird dich aus der Höhle, da dich der Kummer plagt,
mit großen Gnaden rücken; erwarte nur die Zeit,
so wirst du schon erblicken die Sonn der schönsten Freud!"
(Paul Gerhardt)


Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen! (Psalm 37,5)

Aus Axel Kühner: Zuversicht für jeden Tag
Tag 12
22.03.2011
Jesus kämpft für dich!

Egal in welcher Situation Du Dich im Augenblick befindest,
Jesus kämpft für Dich!

Ob Du im Moment glücklich oder traurig bist und nicht mehr weiter weißt,
Jesus kämpft für Dich!

Solltest Du in Problemen stecken, die für Dich im ersten Augenblick unüberwindlich scheinen,
Jesus kämpft für Dich!

Stehst Du vor großen finanziellen Herausforderungen, die Dich überfordern und in die Knie zwingen wollen,
Jesus kämpft für Dich!

Hat Dein Leben in Deinen Augen keinen Sinn mehr, und Du möchtest ihm ein jähes Ende setzen,
Jesus kämpft für Dich!

Hast Du keine Kraft mehr, Deinen Alltag zu bewältigen und wächst Dir alles über den Kopf?
Jesus kämpft für Dich!

Machen Dir Ämter, egal welches Amt es auch sein mag (Arbeitsamt, Sozialamt, Versorgungsamt) usw. Probleme und Ärger oder einen Strich durch die Rechnung, denke daran,
Jesus kämpft für Dich!

Fürchtest Du Dich vor Deiner Zukunft, lässt Dich die Vergangenheit nicht los und Du weißt nicht mehr ein noch aus, denke immer daran:
Jesus kämpft für Dich!

Läufst Du vor der Wahrheit über Dich und andere davon und möchtest Du ihr nicht ins Auge schauen,
Jesus kämpft für Dich!

Prallt Kritik an Dir ab, und es fällt Dir nicht ein, zuzuhören was andere oder Jesus Dir zu sagen haben,
Jesus kämpft für Dich!

Willst Du unbedingt mit Deinem Kopf durch die Wand? Scheint keine Veränderung möglich?
Jesus kämpft für Dich!

Erdrückt Dich die Einsamkeit und Du fühlst Dich von Gott und der Welt verlassen und verraten?
Jesus kämpft für Dich!

Bist Du Spott und Hohn ausgesetzt, wirst Du geschnitten und als verrückt erklärt, weil Du Jesus angehörst?
Jesus kämpft für Dich!

Lässt Du Dich von anderen Leuten einschüchtern, statt für Deine Meinung einzutreten?
Jesus kämpft für Dich!

Siehst Du Deine Situation in der Du Dich im Augenblick befindest als Pech an, denke immer daran, sie könnte sich als größter Glücksfall in Deinem Leben erweisen, denn:
Jesus kämpft für Dich!


Es ist ganz egal, was Ihnen in Ihrem Leben begegnet und zustoßen mag, welche unvorhersehbare Situation Sie trifft, oder in welche negative Lage Sie gelangen oder auch sind, denken Sie immer daran:
Jesus ist immer an Ihrer Seite um für Sie zu kämpfen, für Sie einzustehen und alle Situationen zum Guten zu wenden! Vergessen Sie das nie!

Marina Perl
Tag 13
23.03.2011
Die Rechnung


In einer kleinen schwedischen Landkirche entdeckte man in einem alten Kirchenbuch kunstvoll verzierte Eintragungen aus dem Jahr 1795.

Die säuberlich notierten Aufzeichnungen zeugen von dem gesunden Humor des Künstlers und des Küsters, der sie mit dem gewichtigen Amtssiegel versah und ordnungsgemäß wie folgt registrierte:

1. Das zweite Gebot verändert sowie die zehn Gebote lackiert, 3 Kronen.

2. Pontius Pilatus verputzt, neues Pelzwerk auf seinen Kragen aufgetragen sowie ihn von allen Seiten poliert, 3 Kronen.

3. Der Himmel erweitert und verschiedene Sterne eingesetzt, das ewige Höllenfeuer verbessert und dem Teufel ein vernünftiges Gesicht aufgesetzt, 15 Kronen.

4. Die heilige Magdalena, die völlig verdorben war, erneuert, 12 Kronen.

5. Die klugen Jungfrauen gereinigt sowie sie da und dort angestrichen, 10 Kronen.

6. Den Weg zum Himmel deutlicher markiert, 1 Krone.

7. Die Frau des Potiphar lackiert, sowie ihr den Hals vom Schmutz gereinigt, 5 Kronen

8. Das rote Meer vom Fliegenschmutz gesäubert, 2 Kronen.

9. Das Ende der Welt weiter zurückgestellt, da es viel zu nahe war, 20 Kronen.
Tag 14
24.03.2011
Warum hast du uns das getan?


Einst hatten sich europäische Siedler unter den Indianern angesiedelt. Aber sie waren zu den Einheimischen grausam und betrogen sie schändlich. Nur eine Familie begegnete den Indianern wie Freunde mit Achtung.

Ein Indianer fasste darum Vertrauen und besuchte die Familie öfter, obwohl sie sich nicht recht verständigen konnten. Eines Tages erschien er aufgeregt bei den Siedlern und bat sie, mit ihm zu kommen. Sie verstanden aber nicht, was er wollte. So nahm der Indianer schließlich das Kind der Familie und rannte mit ihm fort. Die Eltern folgten ihm und schrien nach ihrem Kind. Ihr Schmerz war groß. Wie ein Freund hatte sich der wilde Mann gezeigt und nun raubte er ihnen ihr einziges Kind.

Endlich blieb der Indianer stehen und gab den Eltern, als sie herangekommen waren, ihr Kind wieder. Als sie sich umschauten, sahen sie, wie die ganze Siedlung in Flammen aufging. Die Indianer hatten den Plan gefasst, die europäische Siedlung niederzubrennen. Der eine hatte seine Freunde retten wollen, und da er keine andere Möglichkeit sah, sie aus der Siedlung herauszubringen, raubte er zum Schein ihr Kind, um sie vor dem Tod zu bewahren.

Wir verstehen oft nicht, warum Gott dieses schickt oder jenes nimmt. Dann fragen wir wie die Eltern Jesu auch taten: "Warum hast du uns das getan?" Später werden wir dann verstehen, dass Gott gute Absichten und richtige Pläne mit uns hatte.

(Axel Kühner: Eine gute Minute)
Tag 15
25.03.2011
Brot der Hoffnung


Ein Professor der Medizin stirbt, und seine drei Söhne lösen seinen Haushalt auf. Die Mutter war schon lange vorher gestorben, und der Vater hatte mit einer langjährigen Haushälterin allein gelebt. Im Arbeitszimmer des Vaters fanden die Söhne neben vielen wertvollen Dingen in einem Schrank ein steinhartes, vertrocknetes, halbes Brot. Die Haushälterin wusste, was es damit auf sich hatte.

In den ersten Jahren nach dem Krieg war der Professor todkrank. Da schickte ihm ein guter Freund ein halbes Brot, damit der Professor etwas zu essen hatte. Der aber dachte an die viel jüngere Tochter eines Nachbarn und ließ dem Mädchen das Brot schicken. Die Nachbarsfamilie aber mochte das wertvolle Brot nicht für sich behalten und gab es weiter an eine arme alte Witwe, die oben im Haus in einer kleinen Dachkammer hauste. Die alte Frau aber brachte das Brot ihrer Tochter, die mit zwei kleinen Kindern ein paar Häuser weiter wohnte und nichts zu essen hatte für die Kinder. Die Mutter dachte, als sie das Brot bekam, an den Medizinprofessor, der todkrank lag. Sie sagte sich, dass er ihrem jungen das Leben gerettet und kein Geld dafür genommen hatte. Nun hatte sie eine gute Gelegenheit, es ihm zu danken, und ließ das Brot zum Professor bringen.

"Wir haben das Brot sofort wiedererkannt", sagte die Haushälterin, "unter dem Brot klebte immer noch das kleine Papierstückchen." Als der Professor sein Brot wieder in der Hand hielt, sagte er: "Solange noch Menschen unter uns leben, die so handeln, braucht uns um unsere Zukunft nicht bange zu sein. Dies Brot hat viele satt gemacht, obwohl keiner davon gegessen hat. Dies Brot ist heilig. Es gehört Gott!" So legte er es in den Schrank. Er wollte es immer wieder ansehen, wenn er mal nicht weiter wusste und die Hoffnung verlor. Es war das Brot der Hoffnung.

"Der Gott, der Brot zur Speise gibt, der wird auch wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit. So werdet ihr reich sein in allen Dingen, zu geben in Lauterkeit, welche durch uns wirkt Danksagung an Gott!" (2. Korinther 9,10f)

Aus Axel Kühner: Überlebensgeschichten für jeden Tag
Tag 16
26.03.2011
Glaube

Den Begriff des Glaubens mögen die Menschen kennen,
doch können sie den biblischen Inhalt klar benennen?
Viele sprechen ein Glaubensbekenntnis einfach nach
und haben den tiefen Wert des Glaubens nie bedacht.

Vom Glauben wird unser Verhältnis zu Gott bestimmt.
Glaube auf unser Herz und Denken Einfluss nimmt.
Glaube entzündet sich an Jesu Wort und Tat,
an dem, was Er im Namen Gottes verkündet hat.

Glaube ist Vertrauen zu allem, was Jesus spricht,
Er weiß was wahr ist und kennt das Irren nicht.
Gottes Sohn ist mit des Vaters Willen ganz vertraut,
wer Jesus glaubt, der hat auf keinen Sand gebaut.

Glaube bedarf der Lehre und Praxis im Leben
und des Wissens, uns ist unsere Schuld vergeben.
Ganz aus Gnaden ist das Wunder der Liebe geschehen -
durch Jesus Christus, Sein Sterben und Auferstehen.

Glaube gibt uns Frieden, Hoffnung wird geschenkt,
weil Glaube unser Herz zum Himmel lenkt.
Glaube bringt Gewissheit, ewig bei Gott zu sein.
Glaube befreit vom Schrecken des Todes, Angst und Pein.

Durch Glauben finden wir des Lebens wahren Sinn,
durch Glauben wenden wir uns ganz dem Himmel hin.
Glaube lässt uns voll Dank die Wege Gottes gehen.
Doch ohne Glauben? Ohne Glauben wird niemand den Himmel sehen!

Ursula Wulf
Tag 17
28.03.2011
So geht es nicht


Es war eine wunderbare Hochzeitsfeier. Ein strahlendes Brautpaar, fröhliche Gäste, erlesene Speisen und Getränke, wertvolle Geschenke, ausgelassenes Feiern machten ein herrliches Fest. Eine unvergessliche Hochzeitsreise schloss sich an. Auf der Rückfahrt wird die junge Frau plötzlich ernst und erklärt ihrem Mann: "Ich danke dir für alles, für deine Liebe, dafür, dass ich zu dir gehören und mit dir verbunden sein kann. Aber nun möchte ich doch lieber in meine alte Wohnung, in meinen alten Beruf, zu meinen alten Freunden. Ich möchte schon deine Frau sein, aber doch lieber für mich leben! Ich komme einmal in der Woche zu dir. Wenn ich dich brauche, rufe ich dich an. Aber sonst möchte ich allein klarkommen. Wenn ich krank bin oder Geld brauche, in Schwierigkeiten stecke oder nicht weiter weiß, melde ich mich sofort bei dir. Ich bin ja so froh, dass ich einen guten Mann habe. Aber ich möchte meinen Lebensalltag doch gern allein bestimmen. Wenn ich später einmal sterbe, möchte ich natürlich ganz in dein Haus kommen. Aber ich hoffe, dass das noch sehr lange dauert!"

Mit dem jungen Ehemann empfindet wohl jeder: So geht es nicht. Das ist doch keine Ehe! - Und doch leben viele Christen ihre Glaubensbeziehung zu Jesus genauso. Sie haben einen wunderbaren Herrn. Aber ihr Alltagsleben bestimmen sie allein. In Not und Schwierigkeiten rufen sie zu Jesus. Aber sonst gehen sie in ihren alten Gewohnheiten auf. Die Ewigkeit wollen sie selbstverständlich bei Jesus verbringen. Aber im Leben wollen sie doch lieber allein zurechtkommen. Sie tragen den Namen ihres Herrn. Aber sie leben letztlich im eigenen Namen. Darum lässt Jesus ihnen sagen: "Du hast den Namen, dass du lebst, und bist tot. So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und halte es fest und tue Buße!" (Offenbarung 3,1.3)

Aus Axel Kühner: Überlebensgeschichten für jeden Tag
Tag 18
29.03.2011
Hausmittel: Freude


Ich danke meinem Gott, sooft ich euer gedenke - was ich allezeit tue in allen meinen Gebeten für euch alle, und ich tue das Gebet mit Freuden... Philipper 1,3.4

Paulus betet für andere Menschen, und sein Gebet besteht aus Dank und Fürbitte. Da frage ich mich: Wie sieht es eigentlich mit meinen Gebeten aus? Wenn ich ehrlich bin, haben es viele meiner Gebete mit irgendwelchen Notwendigkeiten zu tun. Manchmal sind es konkrete Notlagen, Krankheit etwa oder Bedrohungen. Auch wenn ich in Schwierigkeiten gerate oder bestimmte Wünsche habe, bestimmt das selbstverständlich mein Beten. Für den Apostel Paulus scheint das hier keine Rolle gespielt zu haben. Anlass für sein Gebet sind Freude und Dank. Wofür? Dass es die Philipper gab und dass sie so waren, wie er sie kennen und schätzen gelernt hatte. Er lässt die Schwestern und Brüder in Philippi einfach nur wissen: Ich freue mich über euch!

"Ich freue mich!" Die Sprache drückt das richtig aus: sich freuen ist ein aktives, selbstverantwortliches Tun. Vieles können wir nur passiv erleben: Ich werde enttäuscht, verachtet, bedroht oder beschenkt, geschätzt und geliebt. Mit dem Freuen ist das anders. Ich selbst entscheide, ob ich mich freue oder nicht. Ich werde nicht gefreut, sondern ich freue mich!

Freude schafft eine positive Grundstimmung. Das merken wir nicht nur daran, dass wir uns selbst dabei automatisch besser fühlen. Freude steckt auch an. Lächeln wir nämlich jemanden an, ist es schier unmöglich, dass der nicht zurück lächelt. Wer es nicht glaubt, sollte es einfach einmal ausprobieren.

Auch unser Christenleben könnte enorm bereichert werden, wenn wir uns im Blick auf andere Menschen - nicht zuletzt unsere Glaubensgeschwister - mehr um das kümmerten, was Freude und Dank auslöst. Es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob ich alles, was andere in der Gemeinde tun, als Bedrohung meines Einflusses oder als Konkurrenzunternehmen sehe oder ob ich mich freue, dass es in meiner geistlichen Familie so viele unterschiedliche Gaben und Fähigkeiten gibt.

Und nicht zu vergessen: Freude wirkt sich auch auf unser seelisches und körperliches Wohlbefinden aus. Einer US-Studie zufolge führt etwa eine feindselige Haltung gegenüber Mitmenschen zu einem höheren Herzinfarktrisiko als Übergewicht, Rauchen oder hohe Blutfettwerte. Freude dagegen hält Leib und Seele gesund. Sie schafft Lebensqualität und entkrampft die mitmenschlichen Beziehungen.

Author: Günther Hampel
Tag 19
30.03.2011
Gott kann


Er war nicht sehr groß und auch nicht sehr klein. Er war ein ganz normaler Stein irgendwo am Rande eines Feldes. Schon lange, schon immer lag er hier oberhalb des Dorfes auf einem sanft abfallenden Hang. Der Stein hatte ein beschauliches Alltagsleben zwischen Feld und Weg abseits des regen Dorflebens. Eines Tages vernahm er in sich eine Stimme: "Du müsstest eigentlich ganz woanders liegen, unten, wo der Weg das Dorf erreicht, an der alten Mühle, wo die Kinder im Bach spielen!" Der Stein wehrte sich energisch gegen diese Stimme: "Das ist unmöglich, ich bin ein Stein, ich kann mich nicht fortbewegen. Ich bin schließlich kein Vogel, der fliegen kann, kein Wagen, der rollt, keine Schnecke, die kriecht, kein Wind, der umherbrausen kann!" So sprach der Stein. Aber die Stimme ließ nicht locker, und der Stein beharrte auf seinem Einwand gegen jede Veränderung. Da brach hoch oben in den Bergen ein Gewitter los. Blitze zuckten, Stürme jagten die Regenwolken heran, Wassermassen stürzten vom Himmel. Die Flüsse wurden zu reißenden Strömen, kleine Bäche traten über die Ufer, und mancher Weg verwandelte sich in einen kräftigen Wasserlauf. Schmutzigbraunes Wasser gurgelte auch den kleinen Weg, an dem der Stein seinen festen Platz hatte, herunter, rauschte und schäumte talwärts und riss den Stein mit sich fort. Er stieß sich hier und da, verlor an einigen Ecken und Kanten etwas von seiner Form und landete schließlich, als das Unwetter nachließ und der Regen aufgehört hatte, genau an der Stelle, von der die Stimme gesprochen hatte, an der alten Mühle, wo die Kinder im Bach spielten. Der Stein wusste gar nicht so genau, wie er dahin gekommen war. Aber nun lag er dort!

Wie oft scheint eine Veränderung in unserem Leben unmöglich. Wie oft scheint es uns aussichtslos, die Weisungen Gottes zu befolgen. "Sollte aber dem Herrn etwas unmöglich sein?" (l. Mose 18,14; vgl. Jererma 32,17.27).

"Es ist dem Herrn nicht schwer durch viel oder wenig zu helfen!" (I. Samuel 14,6)

Aus Axel Kühner: Überlebensgeschichten für jeden Tag
Tag 20
31.03.2011
Gottes Hand


Im fernen Süden hatten einmal zwei Mönche je einen Ölbaum gepflanzt. "Herr", bat der eine, "sende einen erquickenden Regen, daß mein Bäumchen Wurzel fassen kann!" Und der Herr erfüllte die Bitte. "Nun darf die Sonne scheinen", sagte der fromme Mönch. "O Herr, laß den Himmel sich klären!" Da kam die Sonne und erwärmte die feuchte Erde. "Wenn jetzt der Frost kommen möchte", dachte der Mönch eines Tages, als es ihm gut dünkte, "damit die Rinde erstarke!" Und siehe, bald hatte ein silberner Reif sich auf das Bäumchen gelegt. Da ging das Bäumchen ein.

Traurig trat der Klosterbruder in die Zelle des anderen Mönches. "Dein Baum steht frisch und blühend, und meiner ist eingegangen, trotz allem!" sagte er diesem, und er erzählte ihm, was er alles getan hatte.

"Ich habe mein Bäumchen ganz in Gottes Hand gestellt", sagte der zweite Mönch, "denn ich dachte mir, Er, der die Bäume erschaffen hat, muß am besten wissen, was sie bedürfen. So habe ich Gott keinen Rat erteilt und keine Bedingungen gestellt, sondern nur gebetet: ,Tu deine milde Hand auf, nimm dich seiner an.!'"
Tag 21
01.04.2011
Die Liebe kennt kein Übermass


Viele schöne Dinge behalten ihren Zauber nur in massvollen Grenzen. Eine leckere Mahlzeit macht nicht nur dem Gaumen Freude, sie ist eine Labsal für den ganzen Menschen. Aber Essen im Übermass verursacht Überdruss und Übelkeit. Trinken stillt den Durst und schafft eine tiefe Befriedigung. Wer über den Durst trinkt, tauscht Wohlsein mit Unwohlsein. Spiel und Sport tun dem Körper gut und machen die Seele fröhlich.

Wer seinen Körper im Übermass fordert, macht ihn kaputt. Laufen und Wandern bringen uns in Bewegung und zu mancher neuen Erfahrung. Wer es übertreibt, wird zum Kilometerfresser und schliesslich Opfer der Ruhelosigkeit. Schlafen bringt neue Kräfte und Erholung. Wer zuviel schläft, wird schlaff und träge. Die körperliche Liebe bereitet in den von Gott gesetzten Grenzen der Ehe eine tiefe Lust und Freude. Wer die Grenzen überschreitet, findet schnell zu Abscheu und Ekel. Selbst die Arbeit hat in einem guten Mass tiefe Freude und Sinnfülle für uns Menschen bereit. Doch Arbeit im Übermass erniedrigt zum Arbeitstier und raubt uns die Menschenwürde. Geld und Macht, Ruhm und Wissen können in Grenzen wertvolle Lebenshelfer sein. Aber im Übermass sind sie oft verderblich. - Eigentlich jeder Genuss bleibt in Massen als Vor- und Nachfreude erhalten. Das Übermass jedoch macht alles Schöne, Wertvolle, Lustvolle und Zauberhafte zunichte.

Allein in einer echten, tiefen Liebe, die aus Gott zum Menschen und durch ihn hindurch zu anderen strömt, gibt es kein Übermass. Der Liebe sind keine Grenzen gesetzt. Auch eine masslose Liebe verkehrt sich nicht in ihr Gegenteil. Gottes Liebe zu uns ist grenzenlos und masslos. Beim Verschenken dieser Liebe an andere gibt es kein Übermass, keine Übertreibung und kein Umkippen.

Meistens ist das maßlose Zuviel der Anfang vom Nichts! Nur in der Liebe ist das grenzenüberschreitende Mehr der Anfang der Vollendung.

«Und so lautet mein Gebot: Ihr sollt einander so lieben, wie ich euch geliebt habe.» (Johannes 15,12)

Quelle: Axel Kühner, Überlebensgeschichten für jeden Tag, Aussaat Verlag
Tag 22
02.04.2011
Segnen - statt fluchen


Ein Mann besaß einen Tante-Emma-Laden im Städtchen. Aber dann öffnete in der Nähe ein großer Supermarkt, und der Besitzer des Tante-Emma-Ladens geriet in Verzweiflung. Er war Christ, deshalb ging er zu einem Seelsorger und offenbarte ihm seine Not. Am liebsten hätte er den Supermarkt angezündet, um die übermächtige Konkurrenz loszuwerden.

Der Seelsorger riet ihm aber, jeden Tag zuerst für sein Geschäft und dann für den Supermarkt Gottes Segen zu erflehen. Durch diese Gebete änderte der Besitzer des Tante-Emma-Ladens, seine destruktive Gesinnung vollkommen, ja er bekam sogar eine gute Beziehung zum Leiter des Supermarktes. Eines Tages musste er dann doch seinen kleinen Laden schließen, aber was passierte? Der Leiter des Supermarktes holte ihn als Filialleiter in sein Unternehmen.

In der Tat: Es ist mein Denken, das eine Sache positiv oder negativ macht.

Wer negativ denkt, handelt negativ.

Wer positiv betet, ändert seine Denk - und Lebensweise. Wir können uns eine solche Gesinnung von Gott schenken lassen. Denn niemand kann aus eigner Kraft für seine Feinde beten, niemand kann von sich aus mit einer Handbewegung den Hebel von Feindschaft zur Freundschaft umlegen.

Jesus spricht: "Liebet eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen!" (Matthäus 5,44)

Reinhold Ruthe: "Ein neuer Tag- ein neues Leben" / Brendow Verlag / Seite 21
Tag 23
04.04.2011
Was bleibt am Ende?


In seiner Novelle «Der alte Mann und das Meer» beschreibt Hemingway einen Mann, der immer wieder mit seinem Fischerboot hinausfährt, um einen grossen Fang zu machen. Nachdem er viele Male vergeblich geangelt hat, gelingt ihm eines Tages der grosse Fang. Ein Riesenfisch beisst sich an seiner Angel fest. In einem langen Kampf und unter Aufbietung aller Kräfte kann er den Fisch langsam ermüden.

Stolz und dankbar nimmt er ihn an sein Boot und tritt die Heimfahrt an. Er freut sich auf das Heimkommen, den Bootssteg und die Leute, die seinen Fang bestaunen würden. Er kommt an, zurrt sein Boot fest und macht eine grausige Entdeckung: Die Haie haben seinen Fisch bis auf das Skelett abgenagt.

Die Novelle möchte unser Leben umschreiben. Wir fahren hinaus aufs Meer der Zeit. Wir hoffen auf Erfolg, und schliesslich gelingt uns der grosse Fang. Mit aller Kraft haben wir etwas geschafft und aufgebaut. Was nehmen Menschen nicht alles an ihr Lebensschiff längsseits! Aber wenn wir ans Ufer kommen, bleibt nichts. Der Zahn der Zeit und die Widrigkeiten des Lebens machen alles zunichte. Am Ende bleibt nichts. Der alte Mann sagt resigniert: «Ich bin viel zu weit hinausgefahren!»

Ja, wir Menschen sind viel zu weit von Gott und seinen Weisungen hinausgefahren. Wir haben uns von der Liebe Gottes, vom Leben Jesu, von der Macht des Geistes Gottes viel zu weit entfernt. Am Ende bleibt nichts. Dinge vergehen, Menschen sterben, Kräfte schwinden, Überzeugungen wanken. Was bleibt am Ende? Von uns bleibt nichts. Es sei denn, wir tun uns mit dem Bleibenden, dem Lebendigen, dem Zukünftigen zusammen. In der Bindung an Jesus, den Auferstandenen und Kommenden, werden wir bleiben bis in Ewigkeit.

«Wenn euch der Glaube an mich nicht hält, dann hält euch gar nichts mehr!» (Jesaja 7,9)

Quelle: Axel Kühner, Überlebensgeschichten für jeden Tag, Aussaat Verlag
Tag 24
05.04.2011
Worte für den Tag

Eigentlich wollte ich für Dich mit Worten
einen Himmel malen, einen Regenbogen zaubern
und Deine Augen zum Strahlen bringen.

Weißt Du,
die Vielzahl aber aller Worte,
wäre einfach zu gewaltig.

So belasse ich es bei einem Herzenslächeln
in liebevolle Gedanken gehüllt
und schicke dies auf die Reise.

Ich bin mir sicher,
auch so wirst Du mich verstehen,
weil man mit wenigen Worten
vieles erreichen kann.

Celine Rosenkind
Tag 25
06.04.2011
Eine Last, die stark macht


Eine Legende aus der Sahara erzählt, dass ein missgünstiger Mann in einer Oase eine besonders schöne junge Palme heranwachsen sah. Da er von Neid auf alles Junge, Hoffnungsvolle erfüllt war, wollte er die schöne Palme verderben. Er nahm einen schweren Stein und legte ihn mitten auf die junge Krone. Der junge Baum schüttelte sich, aber es gelang ihm nicht, den Stein abzuwerfen. Da entschloss er sich, mit der Last zu leben. Er grub seine Wurzeln tiefer in die Erde, so dass die Äste kräftig genug wurden, den schweren Stein zu tragen.

Nach Jahren kam der Mann zurück, um sich an dem verkrüppelten Baum zu erfreuen. Aber er suchte ihn vergebens. Die Palme, inzwischen zur größten und stärksten der ganzen Oase herangewachsen, sagte zu dem Mann: "Ich muss dir danken, deine Last hat mich stark gemacht!"

"Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben!" (Jakobus 1,12)

Aus Axel Kühner: Überlebensgeschichten für jeden Tag
Tag 26
07.04.2011
Werdet wie die Kinder


Jesus sagte einmal, dass wir nicht in das Reich der Himmel gelangen können, wenn wir nicht werden wie die kleinen Kinder. Danny Duttan ist ein achtjähriger Junge aus dem Städtchen Chula Vista in Kalifornien. Er hat seine Gedanken über Gott und sein Reich aufgeschrieben. Es ist sinnvoll genau hinzuhören, was dieses Kind anzumerken hat.

"Eine Hauptbeschäftigung Gottes ist es, Menschen zu machen. Er macht sie, damit sie sich um die Erde kümmern. Gott macht aber keine Erwachsenen. Nur kleine Babys. Ich glaube, das ist so, weil die kleiner sind. Dann sind sie nicht so schwer zu machen. Damit spart er wertvolle Zeit, weil er ihnen dann nicht beibringen muss, wie man läuft oder wie man redet. Das überlässt er den Papas und Mamas.

Die zweitwichtigste Beschäftigung Gottes ist, sich Gebete anzuhören. Davon gibt es ja immer eine ganze Menge. Manche Leute, wie zum Beispiel Pfarrer und so, die beten ja nicht nur abends vor dem Schlafengehen. Darum hat Gott auch keine Zeit Radio zu hören oder fernzusehen.

Jesus ist Gottes Sohn. Er hat die ganze schwere Arbeit gemacht, wie zum Beispiel auf dem Wasser laufen, Wunder zu tun oder Leuten etwas über Gott beizubringen, die eigentlich gar nichts von ihm wissen wollten.

Irgendwann haben sie dann genug davon gehabt und haben ihn gekreuzigt. Aber er war gut und freundlich, so wie sein Vater, und er sagte zu seinem Vater, dass sie doch nicht wissen, was sie tun und vergab ihnen.

Und das war dann auch für Gott okay. Sein Papa war sehr zufrieden mit all der harten Arbeit, die er auf der Erde getan hatte, und darum meinte er, er bräuchte nun nicht mehr auf Achse zu sein, er könnte im Himmel bleiben. Und das tat er dann auch.

Wir sollten immer in den Kindergottesdienst gehen, weil das Gott freut, und wenn es irgendjemanden gibt, dem ich Freude machen will, dann ist das Gott. Lass den Kindergottesdienst nur ja nicht ausfallen, um andere Sachen zu machen, von denen du meinst, dass sie mehr Spaß machen, wie zum Beispiel zum Strand gehen. So was ist falsch! Außerdem lässt sich die Sonne sowieso nicht vor Mittag am Strand blicken.

Wenn du nicht an Gott glaubst, dann bist du nicht nur Atheist, sondern auch ziemlich einsam, weil deine Eltern nicht überall dabei sein können - zum Beispiel, wenn du in ein Ferienlager fährst -, aber Gott kann das.

Es ist gut zu wissen, dass er da ist, wenn man Angst im Dunkeln hat oder wenn man noch nicht so gut schwimmen kann und die großen Kinder einen ins ganz tiefe Wasser werfen.

Aber du solltest auch nicht immer nur daran denken, was Gott für dich tun kann. Gott hat mich hierher gebracht, und ich denke, er kann mich auch wieder zu sich rufen, wann immer er will. Also, das war's, was ich über Gott sagen wollte".

Jesus spricht: "Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen". Lukas 18,17

Tony Campolo: Party auf Zimmer 210/ S.16 / Gerth Medien
Tag 27
08.04.2011
Ton in Ton


Mit wie viel Liebe richten wir unsere Wohnungen ein. Wir verwenden große Sorgfalt auf die Ausgestaltung unserer Lebensräume. Mit Phantasie und Geschmack wählen wir die Dinge aus, die ein Heim schön und gemütlich machen. Vorhänge und Teppiche harmonieren, Möbel und Tapeten passen gut zueinander, Lampen und Bilder sind fein aufeinander abgestimmt. Wunderbare Farben, herrliche Formen, alles Ton in Ton, stilvoll, wertvoll, schön und angenehm.

Viele Familien lassen es sich etwas kosten, um in harmonischen Räumen zu leben. Aber wir denken zu wenig an die Harmonie untereinander. Leben Mann und Frau, Eltern und Kinder, Brüder und Schwestern auch Ton in Ton miteinander? Wie viel wichtiger ist die Übereinstimmung der Herzen und Seelen. Erst die Liebe und das Vertrauen zueinander machen eine Wohnung zu einem Heim. Nicht Teppiche und Möbel, wohl aber Verständnis und Geduld, Achtung und Wertschätzung der Menschen untereinander machen die Wärme und Geborgenheit eines Hauses aus. Wie viele Lebenskräfte wenden Menschen auf, um sich ein Haus zu bauen, einzurichten und zu erhalten! Und wie viele Lebenskräfte investieren wir in die größere Aufgabe der Harmonie untereinander?

Mit wie viel Hingabe polieren wir unsere Autos. Jeder Fleck wird mit Sorgfalt beseitigt. Ein Kratzer am "heiligen Blech" oder gar eine Beule bedeuten ein großes Unglück. Aber die Kratzer in den Seelen und die Verletzungen in den Herzen unserer Nächsten lassen wir unbehandelt. Die wirklich wichtigen Werte des Lebens, die Herzen und die Beziehungen, Liebe und Familie, Freundschaft und Nachbarschaft, lassen wir ungepflegt und verkommen und rasen mit blinkenden Autos ins Abseits des Lebens.

Bei Gott gehen Menschen vor Sachen und Herzen vor Material. Lieber ein zerkratztes Auto und eine heile Familie. Lieber einen Teppich weniger und eine gemeinsame Freude mehr. Ton in Ton unter den Menschen ist wichtiger als unter den Möbeln.

"Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen!" (I. Korinther 13,13)

Aus Axel Kühner: Überlebensgeschichten für jeden Tag
Tag 28
09.04.2011
Was ist Verlust?


Einem Bauern war das Pferd entlaufen. Anstatt seinen Verlust zu beklagen, lief er im Dorf umher und dankte Gott. Man fragte ihn, wie er so fröhlich sein und Gott danken könne, da er doch sein bestes Pferd verloren habe.

"Nun, warum soll ich nicht dankbar sein? Wenn ich zufällig auf dem Pferd gesessen hätte, dann wäre auch ich seit drei Tagen verschwunden!"

Alles Einstellungssache, oder? Ein Mann erzählte mir, dass er sich nicht mehr aufregen würde über Dinge und Geschehnisse die man mit Geld wieder ausgleichen kann. Als Beispiel sagte er stets: "Ein gebrochener Arm ist schlimmer".

Und so verhielt er sich auch. Er bewahrte stets Ruhe und mit dieser positiven Einstellung beeinflusste er seine Umgebung. Die Nachbarn und Bekannte beneideten ihn manches Mal mit welcher Leichtigkeit er materielle Verluste hinnehmen konnte.

Weiter sagte er: " Gemessen was ein Flugzeug kostet ist eine Beule im Auto doch leicht zu verschmerzen, oder?"

Alles Einstellungssache. Ja, so ist es.

Jesus sagt: ". niemand lebt davon, dass er viele Güter hat". (Lukas12,15b)
"Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz". (Matthäus 6,21)

Es ist die Frage woran unser Herz hängt.

Darin mag sich jeder selbst prüfen.

Wenn wir alles, wirklich alles unter die Herrschaft Jesu stellen, dann bekommen Gewinn und Verlust einen neuen, einen anderen Stellenwert. Mein Geld, mein Haus, meine Karriere, meine Hobbies nehmen dann nicht mehr den ersten Platz im Leben ein. Alle diese Dinge werden einmal vergehen. Sie werden nicht mehr sein, nicht mehr zählen.

Das einzige was bleibt ist das Leben mit Jesus. Und das wird ewig sein. Hier sind die Gottes Kinder die absoluten Gewinner. Und der Gewinn wird so groß sein, dass alle anderen Vorstellungen und Dinge dagegen verblassen.

Wenn wir heute Verluste erleiden und auf manches verzichten, dürfen wir uns auf die Aussicht:" Ewiges Leben in Herrlichkeit" trösten und vorfreuen. Fangen wir doch bewusst an auf dieses Ziel hinzuleben.

"Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn". (Philipper 1,21)

Author unbekannt
Tag 29
11.04.2011
Eine Erscheinung


Es ist Sonntag zur besten Zeit. Die Gemeinde feiert Gottesdienst. Die Kirche ist mäßig besetzt. Der Pfarrer hält seine Predigt. Plötzlich bricht er ab, starrt oben in die Ecke des Kirchraumes. Alle sind hellwach. Was ist nun? Nach einer ganzen Weile fährt der Pfarrer fort. Hinterher bestürmen ihn die Mitarbeiter: "Herr Pfarrer, was war denn, dass Sie mitten in der Predigt unterbrachen?" - "Ach, nichts weiter, ich hatte eine Erscheinung." - "Was für eine Erscheinung?" - "Das möchte ich nicht sagen", wehrt der Pfarrer ab. Aber die Verantwortlichen wollen es nun wissen. Der Pfarrer vertröstet sie auf den nächsten Sonntag. In der Woche läuft es durch die Gemeinde: "Der Pfarrer hatte eine Erscheinung!"

Am folgenden Sonntag ist die Kirche übervoll. Alle sind gespannt. Schließlich rückt der Pfarrer mit der Sprache heraus: "Ich hatte eine Alterserscheinung, ich wusste nicht mehr weiter!"

Die Erscheinungen, dass wir stecken bleiben und nicht weiter wissen, kennen wir alle. Das ist menschlich und liebenswert. Aber es gibt auch Erscheinungen göttlicher Art, die uns weiterbringen, Neues zeigen und Wichtiges mitteilen. Die beste Erscheinung ist, dass Gott unter uns erschienen ist und sich uns bekannt gemacht hat. Da bleiben wir nicht stecken, sondern kommen in Bewegung.

Gott hat uns seine Liebe gezeigt durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesus Christus, welcher dem Tod die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat. (2.Timotheus 1,10)

Aus Axel Kühner: Eine Gute Minute
Tag 30
12.04.2011
Der zerstörte Bambus


Es war einmal ein wunderschöner Garten, der lag mitten in einem großen Königreich. Dort pflegte der Herr des Gartens in der Hitze des Tages spazieren zu gehen. Ein edler Bambusbaum war ihm der schönste und liebste von allen Bäumen, Pflanzen und Gewächsen im Garten. Jahr für Jahr wuchs der Bambus und wurde immer anmutiger. Er wusste wohl, dass der Herr ihn liebte und seine Freude an ihm hatte.

Eines Tages näherte sich der Herr nachdenklich seinem geliebten Baum, und in einem Gefühl großer Verehrung neigte der Bambus seinen mächtigen Kopf zur Erde. Der Herr sprach zu ihm: "Lieber Bambus, ich brauche dich." Es schien, als sei der Tag aller Tage gekommen, der Tag, für den der Baum geschaffen worden war. Der Bambus antwortete leise: "Herr, ich bin bereit, gebrauche mich, wie du willst!" "Bambus", die Stimme des Herrn wurde ernst, "um dich zu gebrauchen, muss ich dich beschneiden." "Mich beschneiden? Mich, den du zum schönsten in deinem Garten gemacht hast! Nein, das nicht, bitte nicht. Verwende mich doch zu deiner Freude, Herr, aber bitte beschneide mich nicht!"

"Mein geliebter Bambus", die Stimme des Herrn wurde noch ernster, "wenn ich dich nicht beschneide, kann ich dich nicht gebrauchen!" Im Garten wurde es ganz still. Der Wind hielt den Atem an. Langsam beugte der Bambus seinen herrlichen Kopf. Dann flüsterte er: "Herr, wenn du mich nicht gebrauchen kannst, ohne mich zu beschneiden, dann tu mit mir, wie du willst, und beschneide mich!"

"Mein geliebter Bambus, ich muss dir aber auch deine Blätter und Äste abschneiden!' "Ach, Herr, davor bewahre mich! Zerstöre meine Schönheit, aber lass mir doch bitte Blätter und Äste!" "Wenn ich sie dir nicht abhaue, kann ich dich nicht gebrauchen." Die Sonne versteckte ihr Gesicht. Ein Schmetterling flog ängstlich davon. Und der Bambus, zitternd vor dem, was auf ihn zukam, sagte ganz leise: "Herr, schlage sie ab." "Mein Bambus, ich muss dir noch mehr antun. Ich muss dich mitten durchschneiden und dein Herz herausnehmen. Wenn ich das nicht tue, kann ich dich nicht gebrauchen!" Da neigte sich der Bambus bis zur Erde. "Herr, schneide und teile!"

So beschnitt der Herr des Gartens den Bambus, hieb seine Äste ab, streifte seine Blätter ab, teilte ihn in zwei Teile und schnitt sein Herz heraus. Dann trug er ihn dahin, wo schon aus einer Quelle frisches, sprudelndes Wasser sprang, mitten in die trockenen Felder. Dort legte der Herr vorsichtig seinen geliebten Bambus auf den Boden. Das eine Ende des abgeschlagenen Stammes verband er mit der Quelle, das andere Ende führte er zur Wasserrinne im Feld. Die Quelle sang ein Willkommen, und das klare, glitzernde Wasser schoss freudig durch den zerschlagenen Körper des Bambus in den Kanal und floss auf die dürren Felder, die so darauf gewartet hatten. Dann wurde der Reis gepflanzt. Die Tage vergingen, und die Saat wuchs und die Erntezeit kam.

So wurde der einst so herrliche Bambus zum großen Segen. Als er noch groß und schön war, wuchs er nur für sich selbst und freute sich an der eigenen Schönheit. Aber als er sich hingegeben hatte, wurde er zum Kanal, den der Herr gebrauchte, um sein Land fruchtbar zu machen.

(G. Dell Britt, Chinamissionarin)
Tag 31
13.04.2011
Die Augen des Glaubens


Ein Missionar sucht monatelang nach einem Wort für "Glaube". Eines Tages kommt ein Eingeborener zu ihm und sagt: "Du erzählst uns von Jesus und sagst, er sei für uns gekreuzigt und auferstanden. Hast du Jesus gesehen?" "Nein." "Bestimmt aber dein Großvater." "Auch nicht." "Dann lebt Jesus gar nicht in deiner Heimat, woher weißt du dann, dass Jesus lebt?" Unterdessen hatte sich eine Wolke vor die Sonne geschoben. "Siehst du die Sonne?" fragte der Missionar. Der Mann schüttelte den Kopf. "So ist es auch mit Jesus. Die Sonne scheint, auch wenn du sie nicht siehst. Ich sehe Jesus nicht und weiß doch, dass er lebt!" Der Mann dachte lange nach, dann sagte er: " Ich verstehe dich. Dein Auge hat Jesus nicht gesehen, aber dein Herz kennt ihn. Mit dem Herzen hast du Jesus gesehen!" Nun hatte der Missionar das Wort für "Glaube" gefunden: "Jesus mit dem Herzen sehen."

HAST DU JESUS SCHON MIT DEM HERZEN GESEHEN? "SELIG SIND, DIE NICHT SEHEN, UND DOCH GLAUBEN".
Was heißt das mit dem Herzen sehen? "Herz" nennt die Bibel das Innere unseres Menschseins, das, was man mit den Augen des Leibes nicht sehen kann. Zum Herzen gehört auch die Seele mit ihren Gefühlen, Trieben, Bedürfnissen, mit Denken und Wollen. Wenn unser Herz unter der Herrschaft des von Jesus regierten Geistes ist, dann sind wir seine Kinder und unser Denken und Wollen ist total auf IHN hin gerichtet.

Merken wir, wie wichtig geöffnete Augen des Herzens für unser Christsein, für unseren Glauben sind? Sie sehen auf Gott, was ER hat und was ER will und was ER kann und was ER tut. Mit sehenden Augen des Herzens erkennen wir, dass wir IHN brauchen und ohne IHN nichts tun können. Mit sehenden Augen des Herzens kommt Bewegung in unser Leben und wir laufen auf das Ziel zu, zu dem ER uns berufen hat. Mit sehenden Augen des Herzens kommt Kraft in Leib, Seele und Geist und die Lauheit und Trägheit die uns oft so zu schaffen macht, verfliegt.

Mit sehenden Augen wachsen wir im Glauben. Manchmal sagen die Leute: "Glauben heißt nicht sehen." Sie haben keine Ahnung vom Glauben. Glaube will gar nicht mit den Augen des Leibes sehen. Glaube sieht mit den geöffneten Augen des Herzens. Darum ist Glaube nicht blindes Vertrauen. Im Gegenteil. Erst der Glaubende sieht - sieht die ganze Wirklichkeit.

Willst Du glauben, dann brauchst Du geöffnete Augen des Herzens. Gott will sie Dir und mir öffnen.

Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. (Johannes 20, 29)

Quelle: Ein Missionar aus Afrika
Tag 32
14.04.2011
Es liegt bei dir

Ein einziges Lied kann einen Augenblick zum Funkeln bringen,
eine einzige Blume kann einen Traum wecken.
Ein einziger Baum kann zu einem Wald werden,
ein einziger Vogel kann den Frühling verkünden.
Ein einziges Lächeln kann der Anfang einer Freundschaft sein.
Ein einziges Händeklatschen kann eine Seele fröhlich machen.
Ein einziger Stern kann ein Schiff auf See leiten,
ein einziges Wort kann das Ziel festlegen.
Eine einzige Wählerstimme kann ein ganzes Land verändern,
ein einziger Sonnenstrahl einen ganzen Raum erhellen.
Eine einzige Kerze löscht die Dunkelheit aus,
ein einziges Lächeln besiegt die Trübsal.
Ein einziger Schritt ist der Anfang einer Reise,
ein einziges Wort ist der Anfang eines Gebets.
Ein einziger Hoffnungsschimmer muntert uns auf,
eine einzige Berührung kann zeigen, dass wir uns kümmern.
Eine einzige Stimme kann die ganze Wahrheit sagen,
ein einziges Herz kann wissen, was wahr ist,
ein einziges Leben kann etwas verändern –
du siehst, es liegt bei dir.

(Verfasser unbekannt)
Tag 33
15.04.2011
Lächeln


Ich beginne jeden Morgen mit einem dankbaren Lächeln.
Ich danke für den erholsamen Schlaf in der Nacht. Ich weiß, dass mein Schutzengel mich begleiten wird und ich werde meine Arbeit erledigen und fröhlich sein. Wenn etwas nicht so gelingt, wie ich meine, wird es trotzdem vor dir bestehen.

Ein freundliches Lächeln wird mir Kummer vertreiben, wenn etwas schief geht. Von einem traurigen Gesicht hat kein Mensch etwas. Heute gibt es keine Jammermiene und mein Herz ist frei von Neid und Ängsten.

Ich freue mich, dass ich lebe und dies ein guter Tag wird. Segne und begleite mich, unendlicher Gott und gib mir ein frohes Herz, das auch andere erfreuen kann. Danke!

(Verfasser unbekannt)
Tag 34
16.04.2011
Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch. (Psalm 68,20)


Es hatte tagelang geregnet. Am menschenleeren Strand des kleinen Badeortes wirkten die Strandkörbe geradezu grotesk. Man hatte sich an das ständige Durchziehen von Regenwolken inzwischen wohl oder übel gewöhnen müssen. Trotzdem saßen die Urlauber Abend für Abend gespannt, ja fast beschwörend vor dem Fernseher, um endlich eine positive Wetterprognose zu hören. Leider immer wieder vergebens. Der Sommer schien sich gegen ganz Deutschland verschworen zu haben. Entsprechend sahen die Gesichter der Menschen aus: miesepetrig, finster, verkniffen - kurz: passend zur Regenjacke. Wieder einmal war ein heftiges Gewitter mit wolkenbruchartigen Regenschauern herniedergegangen. Auf den unasphaltierten Wegen hinunter zum Strand hatten sich gelbliche Rinnsale in allen nur denkbaren Größenordnungen gebildet, in denen Schlamm, Kiesel und Blätter eilig dahinrieselten.

Um dem drohenden Lagerkoller zu entgehen, entschloss ich mich trotz düsterer Wolken zu einem kleinen Spaziergang, hoffte allerdings, vor dem nächsten Schauer rechtzeitig wieder zu Hause zu sein. Hinter einer Wegbiegung kam mir fröhlich pfeifend ein älterer Herr entgegen. Ich traute meinen Augen kaum. Wie konnte der Mann bei diesem Schmuddelwetter derartig gut gelaunt sein? Als wir uns begegneten, blieb ich kurz stehen und bemerkte gequält lächelnd, mit einer gehörigen Portion Sarkasmus unterlegt: "Na, Sie haben aber Nerven!" Kurz und knapp, von zwei Pfeiftönen eingerahmt, konterte er gut gelaunt: "Nein, nein - ich habe Hoffnung!" "Bei dem Wetter?", entfuhr es mir fassungslos. "Klar! Drehen Sie sich doch mal um - da, sehen Sie das Stückchen Blau zwischen den Wolken?" Ich drehte mich um. Tatsächlich, der Mann hatte Recht. Da war etwas Blaues. Winzig nur, aber es war blau!

"Sehen Sie", rief der Pfeifer fröhlich, "unser Herrgott lässt uns nicht im Stich. Man muss nur in die richtige Richtung blicken!"

Ich denke oft an diese kurze Begegnung. Sicher werden noch manche Gewitterwolken über mich hinwegziehen, aber ich habe mir vorgenommen, immer dann, wenn ich im Regen stehe, Ausschau zu halten nach dem winzigen Stückchen Blau dazwischen. Es ist ganz sicher da, denn Gott lässt uns nicht im Stich. Ich muss nur in die richtige Richtung blicken.

Aus: Du verstehst mich von Angelika Blum
Tag 35
18.04.2011
Erhebet den Herrn, unsern Gott, betet an vor dem Schemel seiner Füße; denn er ist heilig. (Psalm 99,5)


Soll doch niemand behaupten, der moderne Mensch heute wüsste nicht sehr wohl, was Anbetung ist. Viele Menschen beten an. Auch wenn sie es nicht so nennen würden. Sie beten ihre Partner an oder ihre Kinder oder beides. Da ist nichts zu teuer. Da wird investiert bis das Konto überzogen ist. Da werden Menschen im wahrsten Sinne des Wortes vergöttert. Andere beten ihre Autos an. Sie knien vor ihren Karossen und streicheln sie und polieren sie. Solange der Lack nicht an allen Stellen keimfrei erscheint, finden sie keinen Frieden. Andere beten ihre PCs an. Sie schwärmen und loben ihre spitzen Prozessoren, die überreich dimensionierten Arbeitsspeicher, die sagenhafte Arbeitsgeschwindigkeit, die glasklaren Bildschirme mit ihrer gestochen scharfen Darstellung. Das ganze Leben dreht sich bei vielen um diese Dinge und um diese Personen. Die Grenze zwischen Begeisterung und Anbetung ist fließend. Die Grenze verläuft dort, wo Menschen andere Menschen oder bestimmte Dinge oder Ideen zur Lebensmitte machen. Das ist die Bedeutung des Wortes Anbetung.

Anbetung verdient nur einer: Gott, der Schöpfer. Er ist die Mitte der Schöpfung, und er will - ganz zu Recht auch - von den Menschen als Mitte der Schöpfung anerkannt werden. In Psalm 99 lesen wir die Aufforderung: Erhebt den Herrn, unsern Gott, betet an vor dem Schemel seiner Füße; denn er ist heilig. Das bedeutet: Menschen sollen Gott wichtiger und höher achten als jeden Menschen und jeden Gegenstand und jede Idee auf dieser Erde. Gott überragt diese Dinge, er steht höher! Gott möchte, dass jeder Mensch in ihm, dem Schöpfer, die Lebensmitte finde. Er will der sein, um den alles kreist. Das ist der Anspruch. Haben Sie Gott bis heute diese Mittelpunktposition verweigert? Falls ja, läuft Ihr Leben bis heute am Willen Gottes vorbei. Sie können es ändern. Sagen Sie Gott in einem einfachen Gebet: Ich möchte, dass Du in Zukunft mein Herr bist. Dass Du bei mir die Mitte wirst. Hilf mir, mein Leben zu ordnen. Hilf mir, frei zu werden für dich. Und meine Prioritäten neu zu setzen. Vergib mir, dass ich bislang Menschen oder Dinge oder Ideen vergöttert habe, und hilf mir, mich von problematischen Bindungen zu lösen. Dir will ich meine Kraft und meine Liebe in Zukunft vorrangig widmen. Dir will ich gehören. Führe und leite mich, dass es so kommt. Beten Sie so oder ähnlich. Mit Ihren persönlichen Worten. Gott hört Sie, und wenn Sie's ernst meinen, werden Sie schon bald die Überzeugung gewinnen: Gott steht wirklich höher als alles andere. Niemand außer ihm ist anbetungswürdig. Es lohnt sich, von ganzem Herzen für ihn zu leben.

Rolf-Dieter Wiedenmann
Tag 36
19.04.2011
Gottes Teppich

Denk daran im finstern Leide,
wenn dein Herz im Dunkel bebt:
Von der umgekehrten Seite,
Gott stets einen Teppich webt.

Sieh, wie gehn doch die Fäden
links so bunt, bald kreuz bald quer.
du entdeckst bald nichts als Schäden
als ob alles Wirrwarr wär.

Welche wüste schlechte Decke!
rufst du voll Enttäuschung dann:
Wirf sie doch in eine Ecke,
wo sie niemand sehen kann.

Doch nur immer langsam Lieber!
Dreh doch mal das Kunstwerk um,
und du wunderst dich darüber
wie du warst so schrecklich dumm!

Nein! Rufst du mit einer Träne
wie geschmackvoll und wie fein!
Welche Harmonie und Schöne,
da ist auch kein Fehlerlein!

Merkst du, was ich dir will sagen,
mit dem Bild vom Teppich hier?
Lern vertrauen, statt zu klagen,
Gott macht alles recht mit dir .

Siehst du gleich auf dieser Erde
stets die linke Seite nur:
Nichts als Trübsal und Beschwerde
und von Gott auch keine Spur.

Glaube doch, daß alle Pfade,
die der Höchste dich je führt,
voll von Liebe sind und Gnade,
wie sichs deinem Gott gebührt.

Sei getrost, es kommt die Stunde,
wo vom ewgen Licht verklärt,
jede einst empfangne Wunde
deinen Ruhm und Preis vermehrt.

Was als Wirrwarr du beklagtest
zeigt in schöner Ordnung sich.
Jedes Opfer, das du brachtest,
freut dich nun ganz königlich.

Bald beginnt die Freudenernte
und die Tränensaat hört auf.
Wohl die Decke, welche lernte,
Gott vertraun im Pilgerlauf.

Friedrich Traub
Tag 37
20.04.2011
Worin unterscheiden wir Christen uns von unserer Umgebung? Um diese Frage dreht sich im Kern die Rede Jesu vom neuen Gebot. Die Antwort darauf, die wir im Johannes-Evangelium finden, ist kurz und bündig: Indem wir einander lieben, wie Jesus uns geliebt hat, werden die anderen erkennen, dass wir seine Jünger sind. Das ist die Theorie, wie sie uns im Neuen Testament überliefert ist. Doch wie sieht's in der Praxis aus? In unserem Miteinander in der Kirche, in der Gemeinde, in der Familie?

Der Alltag ist so etwas wie die Probe auf's Exempel. Was Jesus mit seinem neuen Gebot seinen Jüngerinnen und Jüngern sagen will, steht deutlich im Gegensatz zu einer Haltung des "Wie du mir, so ich dir". Dieses gegenseitige Aufrechnen und Rechten hat Jesus aufgebrochen. Sein Tun und Handeln zeugt von Liebe, nicht von kleinkariertem Denken. Oder modern und zeitgemäß ausgedrückt: Egoismus und Eigennutz sind für ihn out, er setzt auf Empathie und Compassion.

Soweit die einfache und einprägsame Lehre, die an der Lebenswirklichkeit jener verifiziert sein will, die sie sich zu eigen machen, indem sie den Namen Jesu Christi tragen und sich zur Gemeinschaft im Glauben zählen. Und was ist das Kennzeichen unserer Glaubensgemeinschaft? Auf den ersten Blick drängt sich der Eindruck auf: Jeder ist sich selbst der Nächste. Gerade in der momentanen sehr schwierigen Lage, wo die Vertrauenswürdigkeit der Kirche und damit die Glaubwürdigkeit ihrer Lehre auf dem Spiel steht, handeln wir Christen nach denselben Spielregeln, die wir in anderen Bereichen der Gesellschaft erleben.

Wir kennen das aus Politik und Wirtschaft: Es wird taktiert, parliert, paktiert, konstruiert, und das alles, um Schaden von der Kirche abzuhalten, vor allem aber um selber möglichst unbeschadet und ohne das Gesicht zu verlieren aus dem Schlamassel um Schuld und Versagen herauszukommen. Nur fein säuberlich portioniert und wohl dosiert meint man den anderen die Wahrheit zumuten zu können, obwohl wir Christen doch eigentlich die wunderbare Möglichkeit zur zweiten Chance haben, wenn wir denn nur ehrlich bereuen und umkehren.

Wie ist aber nun das neue Gebot Jesu zu verstehen? Bedeutet es etwa das "Friede-Freude-Eierkuchen-Prinzip", wonach wir uns alle ganz schrecklich lieb haben und auf keinen Fall weh tun? Nein, das bedeutet es sicher nicht! Liebet einander, wie ich euch geliebt habe, meint eine neue Qualität im Verhältnis untereinander, die sich gerade in der Auseinandersetzung zeigt. Konflikte sollen nicht wegspiritualisiert werden. Auch zwischen Christenmenschen kann und darf es unterschiedliche Meinungen und auch Streit geben. Das ist nicht das Problem. Problematisch im Blick auf das neue Gebot Jesu wird es erst dann, wenn wir in der Meinungsverschiedenheit, im Streit um den richtigen Weg keine Mittel mehr scheuen, um unsere Vorstellung durchzusetzen. Strategische Überlegungen allein reichen nicht aus, um erfolgreich im Sinne Jesu und seiner Botschaft zu sein. Uneigennützigkeit, Aufrichtigkeit, Lauterkeit kommen im heutigen modernen Wortschatz zwar kaum noch vor. Aber mit diesen Worten lässt sich einigermaßen treffend ausdrücken, was Jesus im Sinn hat, wenn er davon spricht, dass wir einander lieben sollen, wie er uns geliebt hat. Wo uns das im alltäglichen Leben gelingt, im Umgang unter uns Schwestern und Brüdern, aber auch mit anderen, wird tatsächlich erkennbar, erfahrbar, wess' Geistes Kind wir sind.
Tag 38
21.04.2011
Vom Segen der Stille


Und als er das Volk hatte gehen lassen, stieg er allein auf einen Berg, um zu beten. Und am Abend war er dort allein. (Matthäus 14, 23)

Wer kennt das nicht? Da will jemand endlich seine Ruhe haben, die Stille genießen, schon fängt in der Nachbarschaft ein Hund an zu bellen. Draußen mäht irgendeiner seinen Rasen. In weiter Ferne ist Kinderlärm von einem Spielplatz zu hören. Und auch der Straßenlärm lässt sich nicht ausschalten.
Wirkliche Ruhe scheint unmöglich.

Es gibt auch angenehme Geräusche, die in die Stille hinein wirken. Der Wind rauscht durch die Blätter der Bäume vor dem Haus. Die Vögel zwitschern friedlich vor sich hin. Und manchmal, wenn es fast ganz still ist, hört man auch das Plätschern des Baches im nahe gelegenen Wald.

Manchmal tut die Stille gut. Die Seele und der Körper kommen zu Ruhe, man schöpft neue Kraft. Manchmal gehen einem aber auch viele Gedanken durch den Kopf. Man kann nicht abschalten von der Hektik des Tages. Viele schöne, aber auch oft belastende Ereignisse beschäftigen uns. Wenn dann am Abend die äußerer Ruhe einkehrt, scheinen diese Gedanken nur umso lauter in unserem Kopf zu dröhnen.
So kann Stille auch bedrohlich wirken.

Die Bibel erzählt uns noch von einer anderen Art, wie wir Stille erleben können. Stille in der Gemeinschaft mit Gott!

Auch Jesus hat immer wieder die Stille gesucht, um mit Gott, seinem Vater, Gemeinschaft zu haben.
Aus dieser Gemeinschaft heraus bekam er Kraft für seine Aufgaben. In dieser Stille, in dieser scheinbaren Einsamkeit, sprach Jesus mit seinem Vater.

Jesus wurde bejubelt und bestaunt, weil er Wunder tat. Er heilte Kranke, stillte einen Sturm und rettete somit das Leben vieler Menschen. Und er schaffte es, mit fünf Broten und zwei Fischen 5000 Mann mit ihren Frauen und Kindern satt zu machen. Er hätte sich in seinem Ruhm sonnen können, sich hochleben lassen. Aber Jesus wusste wohl, dass er all das nicht hätte tun können, wenn er sich nicht die Zeit und die Ruhe nahm, um mit Gott Gemeinschaft zu haben. In dieser Stille, im Gespräch mit Gott, wurde Jesus mit der nötigen Kraft ausgestattet, um seinen Auftrag zu erfüllen.

Genauso ist es auch für uns heute wichtig, in der Stille die Nähe zu Gott zu suchen. In dieser Stille, im Gespräch mit Gott, in dem wir nicht nur reden, sondern vor Allem auf Gottes Wort hören, werden auch wir mit der Kraft ausgestattet, die wir für unsere Aufgaben benötigen.

So wird Stille zum Segen - nicht nur für uns.
Tag 39
22.04.2011
Dir anvertraue ich mich


Du bist da, Gott,
wenn meine Kraft müde wird
und meinem Mut der Atem ausgeht.
Du bist da, Gott,
wenn ich unruhig werde
und mich verloren fühle.
Du bist da,
wenn die Freude eintrocknet
und mein Vertrauen ins Stolpern gerät.
Du bist da,
wenn ich Dich in Zweifel ziehe
und mir alles fraglich wird.
Ich muss nicht stark sein
und alles im Griff haben.
Du bist da.
Du bist der Gebende.
Mit leeren Händen darf ich kommen.
Der Tag heute ist schwer.
Körper und Seele sind schwer.
Aber Du bist an meiner Seite
voller Güte und voller Verstehen.
Bei Dir finde ich Ruhe und Frieden.
Du bist da, Gott.
Dein Heilwort richtet mich auf.
Dir anvertraue ich mich.

Antje Sabine Naegeli
Tag 40
23.04.2011
Wozu gibt es Sterne?


Überall auf der Welt ist der Sternenhimmel zu sehen. Die Sterne sind sicher nicht dafür da, damit wir heute danach die Hotels in verschiedene Kategorien einteilen können.

In der Bibel finden wir die Geschichte von Abraham, der in der Nacht die Sterne zählen sollte (Mose 15,5). So viele Nachkommen wollte ihm Gott schenken. Bei klarer Nacht funkeln die verschiedensten Sterne vom Himmel. Wir dürfen uns dran freuen und ihre Geheimnisse entdecken.

Wie viele Sterne gibt es eigentlich?
- Man kann etwa 3000 Sterne mit dem bloßen Auge sehen.
- Galileo baute sich ein Fernrohr und konnte damit 30 000 Sterne erkennen. Das ist eine Steigerung um das Zehnfache.
- Im Jahre 1862 konnten Wissenschaftler mit Teleskopen 324 198 Sterne zählen. Das ist noch mal etwa die zehnfache Menge.
- Unsere Milchstraße, die Galaxie in der wir leben, besteht aus 100 Milliarden einzelner Sterne. Das Leben eines Menschen reicht nicht aus, um nur die Sterne unserer Milchstraße zu zählen. Man würde nur 10% schaffen.
- Die Zahl der Galaxien geht in die Billionen.
- Einzelne Milchstraßensysteme sind zu Clustern zusammengefügt. Das berühmteste Cluster "Virgo" besteht aus 2500 einzelner Milchstraßensysteme.
- Je weiter wir hinaus schauen, umso mehr können wir die Schöpferherrlichkeit sehen.
- Das weiteste Objekt ist der Quasar PKS. Er ist 13 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt.
- Ein Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt. In einer Sekunde sind es 300 000 Kilometer und in einem Jahr 9,5 Billionen Kilometer.

- Wie viele Sterne gibt es nun?
Es sind etwa 1 hoch 25 Sterne. Das ist eine "Eins mit 25 Nullen". Wollte man die Sterne mit einem ganz schnellen Computer zählen, bräuchte dieser ca. 30 Millionen Jahre dazu.
- Sonne, Mond und Sterne sind alle unterschiedlich. (1. Korinther 15,41).
Auch ist kein Stern im Weltall dem anderen gleich. Der Schöpfer liebt die Vielfalt.

Wozu gibt es Sterne?
In 1. Mose 1,14-19 lesen wir, dass die Sterne gemacht sind, um ihr Licht auf die Erde zu senden. Genauer: zu uns Menschen. Sie sollen darüber nachdenken und Schlussfolgerungen ziehen. Die Sterne haben eine Botschaft.

Wie verkündigen sie?
Sie verkündigen lautlos mit null Phon.
Gott kann es sich leisten ohne Lautsprecher zu verkündigen und wird doch überall auf der Welt gehört. In jeder Nacht werden in armen und reichen Ländern, in Gefängnissen und in Freiheit somit die gewaltigen Werke Gottes verkündigt.

Was verkündigen sie?
Alle können die Schlussfolgerung ziehen, unabhängig vom Bildungsgrad, Geschlecht oder Nationalität: "Dahinter steht ein großer Gott". Das ist ein Code, den niemand löschen kann. So haben alle Menschen das Zeugnis auf dieser Erde. Alle können erkennen: Es muss ein Schöpfer sein, der dieses alles gemacht hat (Römer 1,18-21). Wenn sie ihm nicht gedankt haben, sind sie verlorene Leute.

Welche Geheimnisse offenbart die Bibel?
In 1. Mose 1 lesen wir von der Schöpfung. Im Neuen Testament erfahren wir Neues.
In Johannes 1 erfahren wir, dass durch das Wort alles gemacht wurde. Wer ist das Wort? Es ist Jesus (Vers 14). Gott, der Vater sagte zu seinem Sohn: "Mach das".

Alles ist durch Jesus gemacht, was in der Welt ist und in der unsichtbaren Welt (Kolosser 1,16-17).

Wissenschaftler haben den einzelnen Planeten Symbole gegeben. Unser Planet Erde hat das Symbol: Eine Kugel und darauf ein Kreuz. An diesem Kreuz starb Jesus.

Es ist fast unbegreiflich, was geschehen ist. Der Schöpfer des gesamten Universums hat sich an ein Kreuz nageln lassen. Diese, für uns unvorstellbare Macht, hat sich in die Hand der Menschen gegeben. Jesus hätte nur zu pusten brauchen, und alles wäre zusammen gebrochen.

Diese Geschichte hat sich kein Mensch ausdenken können. Die Menschen machen Helden, aber Gott macht sich klein und stirbt an einem Kreuz.

Warum starb Jesus dort?
Damit wir in den Himmel kommen können. Damit wir eine ewige Wohnstatt haben. Jesus machte sich klein, um uns zu retten! Welch eine Liebe steht dahinter! Unbegreiflich! Unbegreiflich!

"So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben". (Johannes 3, 16)

(gekürzte Mitschrift nach einem Vortrag von Prof. Dr. Werner Gitt am 30.8.2007 in Baumbach)

Cornelia Hott