Fastenzeit 2016


Samstag,
26.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden

Und über allem, mein Sohn, lass dich warnen; denn des vielen Büchermachens ist kein Ende und viel studieren macht den Leib müde. Lasst uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen. Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse. Prediger 12, Verse 12 bis 14

Wie es aussieht wurde schon immer gern und viel geschrieben, geforscht und studiert. Also nicht erst seit heute, wo wir mit Gedrucktem "zugemüllt", mit Nachrichten und Neuigkeiten überflutet und pausenlos geforscht, erkundet und studiert wird.

Das alles entspricht unserer ruhelosen, von ständiger Neugier und Forscherdrang getriebenen menschlichen Natur. Weder die Welt noch der Mensch haben sich, seit den Zeiten des Predigers, in ihrem Wesen geändert.

Geändert haben sich die Rahmenbedingungen, die Chancen und Möglichkeiten, innerhalb derer sich die gleichgebliebene menschliche Natur immer noch weiter ausleben kann, ohne dabei wirklich neu zu werden. Denn wenn es unsere technischen Möglichkeiten schon zu Zeiten des Predigers gegeben hätte, wäre es schon damals so gewesen, wie wir es von unserer Zeit kennen.

Die heutigen Verse sagen uns damit auch, dass es im Grunde nichts wirklich Neues gibt, sondern nur das Alte in ständig neuer Verpackung. Denn das, was die Menschen antreibt, ihre Wünsche und Sehnsüchte, sind immer noch dieselben. Und da geht es um Liebe, Glück, Macht und Einfluss. Man möchte etwas sein und in diesem Leben etwas erreichen.

Unverändert ist deshalb auch die Warnung des Predigers an seinen Sohn. Was der Prediger sagt und geschrieben hat, ist über die Jahrtausende gültig geblieben. Man könnte es auf den Nenner bringen: "Unterscheide Wichtiges von Unwichtigem, Vergängliches von Unvergänglichem."

Für alles, was wir in diesem Leben an großartigen Zielen erreichen, für alles, was wir an Informationen, menschlicher Weisheit, die Menschheit voranbringenden großartigem Wissen erlangen, gilt, dass das letzte Hemd keine Taschen hat.

Deshalb ist es aber nicht sinnlos und überflüssig, nach derartigen Dingen zu streben. Das gehört zum Schöpfungsauftrag des Menschen - aber, und das ist das alles Entscheidende: Es ist nicht das Letzte, auf das es wirklich ankommt, sondern nur das Vorletzte. Es gibt letzte und vorletzte Dinge, wobei es gilt, den letzten Dingen den Vorrang zu lassen.

Auf was es ankommt ist, dass wir bei all unserem Streben und Forschen, bei allem was wir tun und anfangen, Gottes Schöpfungsordnungen und Gebote beachten und damit das eigentliche Ziel im Auge behalten. Das nennt man "Gott fürchten". Das hat nichts mit Furcht oder Angst, sondern mit dem Ernstnehmen Gottes zu tun.

Tun wir das, wird das Ergebnis unseres Tuns und Forschens ein anderes sein, als wenn wir nur unsere eigenwilligen menschlichen Maßstäbe anlegen.

Der Prediger weist darauf hin, dass Gott das Ergebnis unseres Tuns nicht gleichgültig ist. Im Wort Gottes klingt immer wieder an, dass es ein Gericht gibt, in dem alles ans Licht kommt - auch das, was wir im Verborgenen getan haben - und dass wir danach gerichtet werden.

Auch Christen, denen die Schuld vergeben ist, müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden.

Die Sache mit dem Gericht nach dem Sterben, ist in unterschiedlicher Form, allen Religionen bekannt. Es geht hier offenbar um ein der Menschheit gemeinsames Ur-Wissen.

Wir sollten das beherzigen und unser Leben im Glauben und in ständiger Gemeinschaft mit Gott leben.

Jörgen Bauer

Freitag,
25.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Es ist vollbracht

Eines Tages vor langer Zeit hatten der Teufel und Jesus Christus ein Gespräch. Satan kam gerade seines Wegs vom Garten Eden, und sein Gesicht glänzte vor Freude und Triumph.

Mein Herr, sagte der Teufel, gerade eben habe ich mir die ganze Welt mit all ihren Menschen eingefangen. Ich habe ihnen meine Falle gestellt. Und ich benutzte all meine Verschlagenheit. Sie hatten keine Chance gegen mich. Mir ist keiner entgangen.

Was wirst Du mit ihnen anstellen?" fragte Jesus.

Satan antwortete grinsend: "Oho, ich werden meinen Spass mit ihnen haben. Ich werde sie lehren, wie man säuft, raucht, bescheisst, lästert und flucht. Wie sie sich gegenseitig quälen, zerrstören und fertig machen können. Und dann werde ich ihnen zeigen, wie man Gewehre erfindet und Bomben - und wie man sich damit so wunderschön umbringen kann. Ich sage Dir, das wird ein Spass.

Und was machst Du mit ihnen, wenn Du die Menschen und das alles leid bist?" fragte Jesus.

Na, dann werde ich zusehen, wie sie sich selber auslöschen und alles zerrstören werden was die Erde ausmacht, meinte Satan stolz.

Wie viel willst Du für diese Menschen haben? fragte Jesus Christus.

Aber Herr, Du willst doch nicht etwa diese vielen Menschen haben. Sie sind allesamt nichtsnutziges Pack. Du willst sie freikaufen, aber dafür werden sie dich nur hassen. Sie werden Dir ins Gesicht spucken, Dich quälen - und schließlich werden sie Dich töten. Komm, Du willst doch nicht wirklich diese bösen, falschen Menschen haben. 

Wie viel? fragte Gottes Sohn nochmals.

Satan schaute Jesus direkt ins Gesicht, und hämisch antwortete er: Alle Deine Tränen, und all Dein Blut!"

Jesus sagte nur: So soll es sein, es ist vollbracht!. Dann bezahlte er den Teufel aus."

Autor unbekannt

Donnerstag,
24.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Jesus als persönlicher Freund

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Johannes 15, Vers 14

Sieht so Freundschaft aus? Jemand schreibt einem anderen vor, was er zu tun hat, und wenn er tut, was der andere verlangt, dann ist er dessen Freund. Das erinnert an die "Deutsch-Sowjetische-Freundschaft" zu DDR-Zeiten, die unter der Prämisse, "Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen", stand.

Solche gekünstelten Zweck- und Zwangsfreundschaften gibt es in der Welt zuhauf; aber würde so etwas auch zu Jesus passen?

Diese Frage kann man nur mit einem klaren NEIN beantworten. Für den Sohn Gottes, der wahrhaftig ist und aus der Wahrheit kommt, kann es nur echte Freundschaft geben. Und echte Freundschaft basiert auf Freiwilligkeit aufgrund seelischer Gemeinsamkeiten.

Gibt es denn seelische Gemeinsamkeiten zwischen Jesus, zwischen Gott und dem natürlichen Menschen? Nein und ja. Nein, weil der Mensch von Natur aus nicht nach Gott fragt und auch von Jesus nichts wissen will, wozu man nur an die weltweite Christenverfolgung denken muss.

Dann aber auch wieder ja, weil der Mensch eine unstillbare Sehnsucht nach Gott hat. Wenn auch tief im Menschen verschüttet, ist hier so etwas wie eine "Seelenverwandtschaft" vorhanden. Anders könnte der Mensch nicht Ebenbild Gottes und damit Gegenüber und Ansprechpartner Gottes sein.

Allerdings reicht das nicht aus. Dieser sogenannte "göttliche Funke", der im Menschen vorhanden sein soll, ist reines Wunschdenken, das uns nicht rettet.

Was uns allerdings rettet, ist das Wort Gottes, sind die Worte Jesu, ist Seine Botschaft, die Gute Nachricht, das Evangelium, das es anzunehmen und zu verinnerlichen gilt. Wenn wir Jesu Geist in uns haben, der uns lenkt und leitet, dann haben wir die einer Freundschaft zugrunde liegende Seelenverwandtschaft, wenn sicher auch nur in Ansätzen, weil wir Jesus gar nie das Wasser reichen könne

Um die freundschaftliche Verbindung mit Jesus am Leben zu erhalten, müssen wir ständig auf das hören was Jesus uns sagt. Und das ist von völlig anderer Art und Qualität, als das, was uns in menschlichen Zweckfreundschaften an Forderungen aufgezwungen wird.

Jesu Worte, die identisch mit Gottes Worten sind, entsprechen der absoluten Wahrheit, die durch andere "Wahrheiten" nicht überboten werden kann, und von dieser absoluten Wahrheit haben wir, tief im Innern", so etwas wie ein "Ur-Wissen", und das wird durch das Wort und den Geist Gottes geweckt und aktiviert, was wir dann als "Neuwerden" und "zu sich selbst finden" erleben.

Von daher bekommt das Wort Jesu, ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete", plötzlich seinen tiefen Sinn. Wenn wir an der Hand Jesu gehen und uns von IHM leiten lassen, sind wir Freunde Jesu. Nicht irgendwelche "Knechte Gottes", sondern Freunde, denen Jesus alles sagt, was er vom Vater gehört hat. So, wie in einer echten Freundschaft hat man keine Geheimnisse voreinander.

Ist das nicht wunderbar? Ist eine solche Freundschaft mit dem Gottessohn nicht alles wert?

Jörgen Bauer

Mittwoch,
23.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Allezeit fröhlich - geht das überhaupt?

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch. 1. Thessalonicher 5, Verse 16 bis 18

Allezeit fröhlich, also froh und frohgemut zu sein - geht das überhaupt? Im Wort Gottes steht viel von Fröhlichkeit geschrieben. Aber nicht nur. Ebenso oft lesen wir auch von Nöten und notvollen Zeiten. Die Bibel ist da sehr realistisch.

"Seid allezeit fröhlich" kann demnach nicht bedeuten, ununterbrochen gut gelaunt zu sein. Aber ist das überhaupt gemeint? Ich denke nicht!

Die Fröhlichkeit, die die Welt zu bieten hat ist anders als die Fröhlichkeit, die aus dem Glauben kommt. Die Fröhlichkeit der Welt verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist.

Das kennt man vielleicht: Man erlebt angenehme, anregende und entspannende Urlaubstage und nimmt sich fest vor, etwas davon in den Alltag zu übernehmen.

Aber das geht nicht. Mit ein Grund, warum aus Urlaubsbekanntschaften meistens nichts wird. Auch Erfolgserlebnisse oder angenehme Lebensumstände können Fröhlichkeit bewirken - aber eben nie von Dauer.

Es ist wie bei "Mainz wie es singt und lacht". Diese erheiternde Sendung bewirkt kurzzeitige Fröhlichkeit, die dann ebenso schnell wieder abklingt.

Die Fröhlichkeit, die aus dem Glauben kommt, ist eine Bleibende und äußeren Einflüssen gegenüber weniger anfällig. Diese Fröhlichkeit erwächst aus der Gewissheit in Gottes Hand geborgen zu sein, egal was auch geschehen mag.

Der Glaubende weiß, dass nicht er es ist, von dem alles abhängt, sondern dass es Gott ist, dem er seine Sorgen und Nöte überlassen kann. Das schafft einen Freiraum.

Nicht ohne Grund folgt der Aufforderung, allzeit fröhlich zu sein, die Aufforderung ohne Unterlass zu beten. Gott seine Sorgen und Nöte zu überlassen, setzt das ständige Gespräch mit Gott voraus.

Das heißt nicht ununterbrochen Gebete zu sprechen - das ginge nicht - sondern gefühlsmäßig eine ständige Verbindung zu Gott zu haben, so wie man sie mit der Familie oder einem lieben Menschen auch dann verbunden weiß, wenn man mit anderen Dingen beschäftigt ist.

"Seid dankbar in allen Dingen", kommt noch hinzu. Danken kommt von Denken. Wer sich bewusst macht, dass er jeden Augenblick seines Lebens Gott verdankt, alles aus Gottes Hand kommt, Gott in wunderbarer Weise alles geschaffen hat, lenkt und leitet, kommt zum Lob Gottes.

Wenn wir Gott von Herzen loben und IHM danken, fällt etwas von der Herrlichkeit Gottes auf uns zurück und erfüllt uns mit Freude.

Aber Vorsicht vor kurzschließenden Folgerungen: Die Fröhlichkeit ist eine Gabe Gottes. Wer nicht fröhlich sein kann oder bei wem keine Fröhlichkeit aufkommt, wofür es die vielfältigsten Gründe geben kann, ist deshalb kein Ungläubiger oder schlechter Christ, "der etwas falsch macht"!

Die Bibel kennt auch tiefes Leid, weiß aber auch vom Licht am Ende des Tunnels. Die Bibel weiß davon, dass es auch im Leid, frohmachende Hoffnung und Gewissheit gibt. Wir können Gott nur darum bitten, dass ER uns ein allezeit fröhliches Herz schenkt.

Jörgen Bauer

Dienstag,
22.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Wort Gottes ohne Fehler und Irrtümer

Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt. 2. Timotheus 3, Verse 16 und 17

Erst kürzlich habe ich es wieder gelesen: "Das Neue Testament ist nicht vom Himmel gefallen, sondern von Menschen verfasst worden. Es nehme die zentrale Botschaft ernst, dass Gott in Christus Mensch wurde und in die Geschichte einging".

Das hört sich gut an. Natürlich ist weder das Neue Testament noch die gesamte Bibel vom Himmel gefallen, selbstverständlich wurde sie von Menschen geschrieben - von wem auch sonst?

Diese Aussage liegt auf der Linie, wonach Menschen in der Bibel, das Neue Testament eingeschlossen, das niedergeschrieben haben, was sie an Erfahrungen mit Gott bzw. Jesus Christus gemacht haben, wobei diese wirklichen oder auch nur vermeintlichen Erlebnisse aus menschlicher Sicht niedergeschrieben wurden.

Und diese Sichtweise war mir schon immer viel zu wenig, weil eine solche Sichtweise die Bibel beliebig werden lässt.

Nach dem Selbstzeugnis der Bibel ist diese zwar von Menschen geschrieben, aber durch den Geist Gottes inspiriert. Die Worte der Bibel sind demnach nicht das Produkt eigener Überlegungen, sondern getrieben vom Geist Gottes wurden die Texte der Bibel niedergeschrieben.

Nach meiner persönlichen Erfahrung entwickelt die Bibel erst dann ihre lebensverändernde, froh- und freimachende Kraft, wenn wir ihr in diesem Sinne, als verbindliches und irrtumsloses Wort Gottes, glauben.

Wenn ich etwas nicht verstehe, kann die Frage deshalb nicht die sein, wo die Bibel irrt, sondern wo ich mich irre. Dabei sehe ich keinen Widerspruch zwischen biblischen Aussagen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Beides scheint sich manchmal massiv zu widersprechen, denkt man zum Beispiel an den Schöpfungsbericht.

Bei allen Respekt vor der Wissenschaft: Sie sieht nur das vordergründig Erforschbare, ist nie endgültig, sondern salopp gesagt, immer auch so etwas wie der "neueste Stand des Irrtums". Kurzum sie ist unvollkommenes Menschenwerk.

Die andere Seite ist, dass wir auch mit einem naiven, wortwörtlichsten Bibelverständnis fehl gehen können, weil sicher vieles bildhaft und in einem Sprachverständnis abgefasst ist, das unserem Kulturkreis fremd ist.

Ich lese den Schöpfungsbericht immer wieder sehr gerne, und ich habe damit keinerlei Probleme, wohl wissend, dass es sich hier um Vorgänge handelt, die sich der Erforschung und unserem Begreifen entziehen. Dazu gehört, dass es sehr viele Dinge gibt, von denen die Bibel überhaupt nichts berichtet.

So zum Beispiel, wo Raum, Zeit, Energie, Materie und die am Anfang wüste und leere Erde herkommen. Aber darum geht es der Bibel auch nicht. Sie ist Wort Gottes mit der Gott zu uns spricht, weil wir Ansprechpartner und Gegenüber Gottes sind. Um den Glauben geht ist, nicht um Naturkunde.

Wenn wir das Wort Gottes in diesem Sinne verstehen und betend lesen, wird es seine belebende und erneuernde Kraft in unserem Leben entfalten.

Jörgen Bauer

Montag,
21.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Ostern entgegen


"Von der Erde bist du genommen und zur Erde kehrst du zurück!" Mit diesen Worten werfe ich drei Schaufeln voll Erde ins Grab.
Es ist ein kalter Märztag heute. Hin und wieder bricht die Sonne durch den verhangenen Himmel. Nur eine kleine Trauergemeinde hat sich um das Grab versammelt. Es gibt nur noch wenige Angehörige und Freunde, die der 92-jährigen Verstorbenen die letzte Ehre erweisen können. Nach dem gemeinsamen "Vater Unser" spreche ich das Schlussgebet und erteile den Umstehenden den Segen. Dann spreche ich den Angehörigen mein Beileid aus und gehe zurück zur Sakristei. Erwin geht mit mir. So tut er es seit vielen Jahren. Erwin ist Totengräber. Eigentlich ist er ja schon längst im Ruhestand. Aber solange es gesundheitlich halbwegs geht, hilft er im Bestattungsunternehmen auch weiterhin aus wenn er gebraucht wird, sagt er.

"Hast du eine Ahnung, wie viele Menschen du auf ihrem letzten Weg begleitet hast?", frage ich Erwin. Er überlegt ein wenig. "Viele", sagt er dann, "sehr viele sind es wohl geworden in den fast fünfzig Jahren. Irgendwann hört man auf zu zählen." Erwin hat Recht. Mir geht es ähnlich. Ich könnte die Frage auch nicht beantworten.

Meine Gedanken gehen weiter. "Weißt du, Erwin", sage ich, "manchmal denke ich: Irgendwann sind wir es selbst, denen man das letzte Geleit gibt." - "Ja", meint Erwin, "irgendwann sind wir es selbst." Und nach einer kurzen Pause fährt er schmunzelnd fort: "Aber auch das werden wir schließlich überleben!"

Noch während ich überlege, wie ich auf diesen vermeintlichen Scherz reagieren soll, wird mir bewusst: Alles, was ich je bei Beerdigungen als Priester gesagt habe, alles, was ich zutiefst im Inneren glaube, alles, worauf die Christinnen und Christen ihre ganze Hoffnung setzen, hat der Erwin jetzt in einem einzigen Satz zusammengefasst. Ich bleibe stehen und schaue Erwin in die Augen: "Ja, du hast recht, Erwin - das werden wir auch noch überleben ..."

Langsam gehen wir weiter in Richtung Sakristei. Es ist immer noch kalt. Trotzdem bricht schon immer öfter die Sonne durch. Wir gehen Ostern entgegen.

Originalbeitrag von Pfarrer Franz Zeiger, Linz

Samstag,
19.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Über den Tod hinaus

"Er hat uns selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach seinem Ratschluss und nach der Gnade, die uns gegeben ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt, jetzt aber offenbart ist durch die Erscheinung unseres Heilands Christus Jesus, der dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium..." 2. Timotheus 1, 9-10

Was für ein herrlicher Bibeltext, oder? Im Grunde wird damit der ganze Heilsplan Gottes in einem langen Satz wunderbar erklärt und verdeutlicht. Wir haben es mit einem unendlich weisen, gerechten, liebevollen und souveränen Gott zu tun. Wir können als gläubig gewordene Menschen und Heilsempfänger, nur in Freude und Anbetung verfallen, wenn uns die Herrlichkeit Gottes im Evangelium klar wird. Was ist der Tod? Als Erstes sicherlich der Lohn der Sünde (Römer 6,23) und das Gegenteil des Lebens wie Gott es meint und als Person persönlich definiert (Johannes 14,6: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben"). Wer also Jesus hat, der hat das Leben und wer ihn nicht hat, der hat das Leben nicht (1. Johannes 5,12). Der Tod hat demnach etwas mit Gottlosigkeit zu tun. So wie Jesus für das Leben steht, steht der Teufel für den Tod. Von daher ist es korrekt, daß der Satan die Macht über den Tod hat, weil er die Menschheit von Gott und Jesus fernhalten will (Hebräer 2,14). Wer nun lebendig aber ungläubig ist, existiert nur biologisch. Das Leben ist mehr, als nur eine zeitlang sich intelligent zu bewegen, zu denken, und dabei zu atmen. Die Macht des Todes geht weit darüber hinaus, nur die irdische Existenz irgendwann zu beenden. Das mit dem Tode "alles aus" ist, ist eine Lüge. Das Schlimme ist, daß Jesus ungläubigen Menschen diese Todesmacht auch in der Ewigkeit nicht abnehmen kann. Wen Gott nicht kennt, der ist tot (Matthäus 7,23), auch wenn er noch existiert und in einer anderen Dimension sich befindet. Ungläubige werden (sind) demnach lebendige Tote, weil sie zu Lebzeiten auf Erden (Gott wusste es) dem Evangelium Jesu Christi nicht geglaubt haben. Wer nicht glauben kann, will es auch nicht. Keiner der es könnte, tut es nicht! Gott kennt die Seinen (Johannes 10,14). Wer der Wahrheit trotzt (obwohl er sie hört oder liest) und dadurch automatisch der Lüge glaubt (es gibt nur eine Wahrheit), ist nur ein biologischer, also natürlicher Mensch, der vom Geist Gottes nichts versteht (1. Korinther 2,14).

Die Macht des Todes ist die Lüge, die Finsternis, die Hoffnungslosigkeit, die Lieblosigkeit, der Hochmut, die Unversöhnlichkeit, die Sinnlosigkeit, Blindheit und Eitelkeit. Ein gottloses Leben ist die faule Frucht der Arroganz des Teufels. Als Ungläubiger solidarisiert man sich mit dem Fürsten der Finsternis (ob man will oder nicht) und wird somit ein Kind des Teufels (Johannes 8,43). Hier gibt es keinen Raum für eine liberale Einstellung so wie es zwischen Leben und Tod auch keine Zwischenlösung gibt. Man kann zwar sagen, daß jemand "halbtot" ist, aber im Sinne des Wortes und der biblischen Tatsachen, stimmt das so sicherlich nicht. Jesus sagte: "Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut". Das Eine bedingt das Andere. Alles hat seine Konsequenzen und nichts existiert im luftleeren Raum und ist neutral. Wer glaubt, der ist ein unvergängliches Wesen - der leibliche Tod ist für solche keine Niederlage, sondern ein neuer Anfang voller Liebe, Wahrheit und Gerechtigkeit. Das, was wirklich lebt, wird sich immer durchsetzen gegen das, was sterblich ist (2. Korinther 5,4). Ich meine also, das Leben im Geist gegenüber dem Leben im Fleisch, die Wahrheit gegenüber der Lüge, die Freude gegenüber der Traurigkeit, der Tag gegenüber der Nacht, die Hoffnung gegenüber der Verzweiflung, der Glaube gegenüber dem Unglauben, die Vergebung der Sünden gegenüber den Sünden und Gott gegenüber dem Teufel. Jesus ist "der Fels des Ärgernisses" (1. Petrus 2,8) für diejenigen, die nicht an IHN glauben wollen! Für uns der Fels und Berg des Heils (Psalm 18,3). Auch (oder gerade) über den Tod hinaus. Das Leben hat uns lieb, egal was alles passiert, weil Jesus das Leben ist (Johannes 14,6). Heute, morgen und in alle Ewigkeit! Paulus schrieb: "Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn" (Philipper 1,21). Halleluja und Amen - so ist es!

Jörg Bauer

Freitag,
18.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Ich bin der Weg...

Jesus antwortete: "Ich bin der Weg, denn ich bin die Wahrheit und das Leben. Einen anderen Weg zum Vater gibt es nicht. Wenn ihr mich kennt, werdet ihr auch meinen Vater kennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen." Philippus sagte zu ihm: "Herr, zeige uns den Vater! Mehr brauchen wir nicht." Johannes 14,6-8 (Gute Nachricht Bibel)

Was wollten Philippus und die anderen Jünger sehen? Vielleicht Gott, den Vater, in körperlicher Gestalt? Die Antwort von Jesus war jedenfalls ein Tadel: "Nun bin ich so lange mit euch zusammen gewesen, Philippus, und du kennst mich immer noch nicht?" (V. 9a GNB) Jesus hatte ihnen den Vater durch das gezeigt, was er tat: Durch ihn heilte der Vater Kranke, trieb Dämonen aus und weckte sogar den verstorbenen Lazarus auf. Er speiste Tausende mit fünf Broten und zwei Fischen, und stillte den Sturm auf dem See. Durch diese Wunder machte Jesus seinen Vater den Menschen bekannt.

Erstaunt sahen die Jünger Jesus an, denn so hatten sie ihn noch nicht betrachtet. Er konnte von sich sagen: "Ich und der Vater sind eins." (Joh 10,30) Der Zusammenhang zeigt, dass es Jesus um das Wesen Gottes ging und nicht um die äußere Gestalt. Deshalb konnte er erklären: "Wer mich sieht, der sieht den Vater!" (Joh 14,9b) Daraus ergibt sich: "Wenn ihr erkannt habt, wer ich bin, dann habt ihr auch erkannt, wer mein Vater ist." (Joh 14,7 NLB)

Drei Jahre waren die Jünger täglich mit Jesus zusammen; sie sahen und hörten, wie Jesus durch seinen Vater an den Menschen wirkte. Doch erst aus der Rückschau verstanden sie sein Wirken. Die vielen Taten und Wunder wirkte Jesus durch seinen Vater (Apg 2,22), denn er war mit dem Vater eins. Durch diese Erfahrungen erkannten die Jünger nicht nur, wie Jesus war, sondern auch, wie sein Vater ist.

Diese Art des Sehens spielt sich heute bei uns auf der Ebene des Glaubens ab. Der Heilige Geist öffnet unser inneres Auge, damit wir Gott in Jesus Christus erkennen. Nehmen wir uns Zeit, uns mit den Evangelien zu beschäftigen, um Jesus näher kennenzulernen. Damit machen wir deutlich, dass er den ersten Platz in unserem Leben einnimmt. Und je besser wir Jesus kennenlernen, umso mehr werden wir über ihn staunen, ihm vertrauen, ihn lieben und ihm gehorchen. Dann wird der Vater uns mit seiner Liebe erfüllen und in uns wohnen.

Adam Schiller

Donnerstag,
17.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Geborgen in der Hand Gottes

Ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand ergreift und zu dir sagt: Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen. Fürchte dich nicht, du armer Wurm, ... ich selber werde dir helfen Jes 41, 13-14

Neun Monate war ich geborgen im Leib meiner Mutter, ehe sorgsame Hände halfen, mich zur Welt zu bringen. Und was erwartete mich? Ein helles, weites verheißungsvolles Leben. Freude und Zuneigung kamen mir in den Händen entgegen, die mich hilfloses Bündel hegten und pflegten, mich schützend bargen und liebkosten. Die Unsicherheit meiner Schritte ließ mich nach hilfsbereiten Händen greifen, die mich hielten. Es waren gute Hände - Elternhände, Geschwisterhände. Sie gaben mir Wärme, Kraft und Zuversicht.

Aber diese guten Hände, sie mussten mich irgendwann loslassen, mich in die Freiheit entlassen. Ich musste mein Leben in die eigene Hand nehmen und erfuhr schmerzlich, dass hilfreiche Hände auch zu Fesseln werden können.

Ja, und es gibt Hände, die mich in Beschlag nehmen wollen, Hände, die mir viel versprechen und es nicht halten, Hände, die zurückgezogen werden oder sich verweigern. Es gibt Hände, die zur Faust geballt werden, mein Leben bedrohen, Hände, die schlagen und zurückstoßen, die Waffen ergreifen und töten. Und es gibt Hände, die mich begrüßen und willkommen heißen, Hände, die mir zärtlich nahe kommen, mich aufrichten und stützen, liebevoll oder kraftvoll meine Hand halten.

Aber können sie mich halten? Gibt es eine Hand, die groß genug ist, dass man sich mit der ganzen Last seines Lebens darin bergen kann? Gibt es eine Hand, in die ich mein Leben getrost aus meiner Hand geben kann? Gibt es eine Hand für die vielen ausgestreckten Hände, zitternd vor Angst oder Kälte, müde vor Schmerzen oder Hunger, gelähmt von Hoffnungslosigkeit oder spastischen Krämpfen, kalt geworden durch Verbitterung oder Tod?

»Ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand ergreift und zu dir sagt: Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen. Fürchte dich nicht, du armer Wurm ... ich selber werde dir helfen« (Jes 41,13-14), so ruft der Prophet Jesaja seinem Volk zu. Und er meint damit nicht nur die Israeliten damals. Er meint alle, die nach einer tröstenden oder hilfreichen, nach einer starken und befreienden Hand rufen. Er meint die hoffnungsvoll Suchenden und die, die niedergeschlagen sind und über ihr Dasein jammern und klagen.

»Erschrick nicht, du Wurm ...« anzwortet Jesaja all den Niedergeschlagenen und Verwirrten. Menschen klagen in ihrem Elend und ihrer Not: »Gott, bleib doch nicht fern von mir! Mein Gott, eile mir zu Hilfe!« und geloben: »Ich will dein Lob vermehren. Mein Mund soll deine Gerechtigkeit erzählen« (vgl. Psalm 71). Und der Prophet antwortet: »Fürchte dich nicht! ... Ich helfe dir! ... Du wirst jubeln über den Herrn« (Jes 41,13.16).

Ja, es gibt die Hand, die hält, was sie verspricht und nicht müde wird zu halten: die starke Hand Gottes. Der Prophet spricht zu Menschen im Exil und erinnert sie mit seiner knappen Andeutung an die Vergangenheit: Gott wirkte doch immer wieder durch ihre lange Geschichte. Sie riefen aus tiefster Not, und er erhörte sie und vermochte alles zu wenden mit starker Hand. Gott lässt Ströme hervorbrechen auf kahlen Hügeln und Quellen in den Tälern. Er macht die Wüste zum Teich und das ausgetrocknete Land zur Oase, pflanzt blühende Bäume in Wüste und Steppe, wandelt sie zum Fruchtland. Das bedeutet jetzt für sie: Er bahnt einen Weg, in die Heimat, eröffnet dem Volk eine neue, fruchtbare Zukunft.

»Ich, der Herr, will sie erhören, ich ... verlasse sie nicht« (Jes 41,17) - so lautet Gottes Verheißung bis heute. Unser Gott handelt machtvoll, er rettet, er öffnet Wege und neue Lebensmöglichkeitn, auch heute, auch für uns.

Und deshalb schmiege ich mich vertrauensvoll in Gottes große Hand. Meine Augen können geschlossen bleiben voll Vertrauen in seine Treue zu mir, voll Vertrauen darauf, dass Gott hält, was er verspricht und mir Geborgenheit für mein ganzes Leben schenkt. Ja, wer sein Leben aus der Hand gibt, gibt sich nicht auf, wenn er in Gottes Hand fällt. Darum ist mein Leben nicht mehr in tiefes Schwarz getaucht: Es dämmert das Licht. Es leuchtet die Zuneigung Gottes, und erleuchtet mich und alle Menschen, die ihm vertrauen.

Joseph Backhaus

Mittwoch,
16.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Der breite und der schmale Weg

Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind´s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind´s, die ihn finden! Matthäus 7, Verse 13 und 14

Die Verse von der breiten und der engen Pforte, vom breiten und vom schmalen Weg könnten das Vorurteil bestätigen, dass es im Glauben hauptsächlich um Verzicht geht.

Während der "normale" Mensch aus dem Vollen schöpfen und alles mitnehmen kann, was Spaß und Freude macht, muss sich der Gläubige, für das vage Versprechen, dafür irgendwann einmal vielleicht in den Himmel zu kommen, kasteien und einengen lassen. Sich also durch eine "schmale Pforte quälen" und einen schmalen, unbequemen Weg gehen.

Muss man sich da noch wundern, wenn die Leute, bei solchen Aussichten, vom Glauben abfallen, zumal die Bibel ja voll von solchen Aussagen ist, in denen es um Verzicht, Überwinden und andere anstrengende Dinge geht? Für was soll man sich das alles antun? Wer wirklich klug ist genießt deshalb sein Leben hier und jetzt und sofort! Schließlich lebt man nur einmal!

Was ist von solchen Ansichten, wie sie weit verbreitet sind, zu halten?

Zunächst mal soviel, dass hier tatsächlich zwei Modelle angeboten werden, zwischen denen man entscheiden muss.

Da ist zuerst das Angebot der Welt. Das muss nicht näher erläutert werden, weil es uns in den Medien und in der Werbung ständig präsentiert wird. Dabei geht es immer darum, aus der begrenzten Lebenszeit, soviel als möglich herauszuholen und dabei nichts zu verpassen, weil man das sonst nie mehr nachholen kann.

Das scheint vernünftig, führt aber zwangsläufig zu Stress, Unruhe und Unzufriedenheit, denn schon der Gedanke, dass viele Dinge und das Leben insgesamt nicht so verlaufen, wie erhofft und erträumt, ist eine ständige Belastung.

Und wenn dann, wie eigentlich nicht anders zu erwarten, vieles ganz anders kommt, scheint alles vollkommen sinnlos zu sein. Und ich kann mir vorstellen, dass es sehr viele Menschen gibt, die, in dieser Weise und ohne Hoffnung, ein gequältes Leben führen.

Wer auf dieser Schiene des Weltmenschen fährt, dessen Leben wird, nach Jesu Worten, bis In alle Ewigkeit ohne Hoffnung und gequält sein und das selbst dann, wenn sich im irdischen Leben zwischendurch immer wieder Lichtblicke ergeben.

Das andere Angebot ist das, was uns im Glauben an Jesus Christus gemacht wird, und das von denen, die darauf nicht eingehen wollen, als "Selbstbetrug" und "Opium fürs Volk" bezeichnet wird. Und tatsächlich lässt sich der Glaubende auf etwas ein, das weder beweis- noch sichtbar ist, womit ein Risiko eingegangen wird.

Aber sind denn die Weltmenschen und Skeptiker in dieser Hinsicht besser dran? Ich denke nicht! "Wer nichts wagt, der gewinnt nichts" heißt es da, und wer zu etwas kommen will, muss bereit sein auch hohe Risiken einzugehen, bei denen man alles verlieren oder auch alles gewinnen kann.

Und wer es weiterbringen will muss zudem bereit sein, Mühen, Anstrengungen und Verzicht auf sich zu nehmen. Er muss dabei auf noch in der Zukunft liegende Dinge vertrauen, die weder beweis- noch sichtbar sind. Was also auch hier nötig ist, ist der Glaube an die Sache und die Hoffnung dass es gelingt.

Der Unterschied zwischen dem Weltmenschen und dem Gläubigen besteht darin, dass der Gläubige ein Ziel vor Augen, das weit über das des Weltmenschen hinausgeht. Und letztlich kommt auch der Weltmensch nicht ohne, im weitesten Sinne "religiöse Vorstellungen" aus, und wenn es dabei nur um Aberglauben geht.

Auch der Weltmensch kommt, so gesehen nicht ohne "Opium" aus und mancher wird direkt süchtig, nach irgendeiner Art von "Opium".

Entscheidend ist aber noch etwas anderes:

Während der Weltmensch in der Gefahr ist ausgepowert zu werden, erlebt der Christ dass das folgende Angebot Jesu schon jetzt und hier erfahrbar ist:

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Matthäus 11, 28-30

Ruhe für unsere Seelen bedeutet, Friede, Freude, Gewissheit, Lebensmut, Erfüllung, Gewissheit usw. Und nach Jesu Worten ist das der Zustand, der uns auch in der Ewigkeit umfangen wird.

Jörgen Bauer

Dienstag,
15.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Die Hauptsache der Erlösung

"Denn es geschieht alles um euretwillen, damit die zunehmende Gnade durch die Vielen den Dank überfließen lasse zur Ehre Gottes". 2. Korinther 4,15

Steht der Mensch im Mittelpunkt der Heilsgeschichte? Man könnte mitunter davon ausgehen, aber bei genauerem Hinsehen, werden wir erkennen (müssen), daß es letztlich darum geht, daß Gottes Gnade seine Ehre ist, und es demnach um Gott geht und nicht um den Menschen, auch wenn der Mensch davon ungemein profitiert und gesegnet ist - sofern er glaubt. Die Hauptsache der Erlösung ist die Verherrlichung Gottes. In 1. Korinter 1, 25-31 schreibt der Apostel Paulus: "Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen. Seht doch eure Berufung an, ihr Brüder! Da sind nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme; sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, damit sich vor ihm kein Fleisch rühme. Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, damit [es geschehe], wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!«". Durch Werke kommt kein Mensch in den Himmel und zur Erlösung - das wissen wir. Und dennoch haben wir manchmal den Drang, im nachhinein durch unser Glaubensleben diese geistliche Tatsache etwas zu relativieren. An die unverdiente und von uns unabhängige Gnade zu glauben setzt voraus, daß wir von Herzen demütig sind. Erst dann ist Gott daran interessiert uns gnädig zu sein (1. Petrus 5, 5-6). Und dies bezieht sich nicht nur auf den Glauben an die Vergebung der Sünde, sondern auch das Leben der Nachfolge. Gott ist nicht wie viele Menschen geltungssüchtig, sondern er ist in Person die vollkommene Wahrheit, Weisheit und Liebe. Wer sich diesem ewigen Gott nicht dankbar und von Herzen unterordet, ist von Sinnen und in seiner Sünde blind geworden. Er lebt in der sprichwörtlichen Finsternis. Gott erkennen hat die Substanz der Ewigkeit und dem Leben darin. Was wir von Gott und Jesus wissen und verstanden haben (glauben) hat uns Gott geschenkt.

Es ist nicht das Produkt meiner eigenen Erkenntnis oder meinem Willen. In Johannes 6, 44-45 lesen wir: "Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Es steht geschrieben in den Propheten: »Und sie werden alle von Gott gelehrt sein«. Jeder nun, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir". Wenn mich die Beschäftigung mit Gottes Wort in der Bibel dahin führt zu glauben und die Wahrheit zu erkennen (auch als bereits gläubiger Mensch) dann hat das die unweigerliche Folge, daß wir Kinder Gottes werden, sind und auch bleiben. Der Glaube kommt aus der Predigt und diese aus dem Wort Jesu Christi (Römer 10,17). Darum müssen wir auch als Christen beständig im Wort Gottes lesen und das Gelesene in der Kraft des Heiligen Geistes umsetzen. Aber auch das geschieht nicht aus eigener Kraft, sondern es ist so wie es geschrieben steht: "Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch wiederum fürchten müßtet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden" (Römer 8, 14-17). Jesus ist verherrlicht worden durch seine Tat und er hat uns, die wir an seinen Namen glauben, mit hinein genommen in Gottes ewiges Werk. Nur IHM gebührt alle Ehre. Es geschieht zwar alles um unseretwillen, aber wir sind hier nur Empfangende. Wir sind erlöste und geliebte ehenmalige Feinde Gottes, die aus sich selbst heraus niemals nach Gott gefragt hätten und die ihre Sünden vor Gott ohne seine Gnade nur geleugnet und ignoriert hätten. Paulus schreibt in 2. Thessalonicher 1, 11-12: "Deshalb beten wir auch allezeit für euch, daß unser Gott euch der Berufung würdig mache und alles Wohlgefallen der Güte und das Werk des Glaubens in Kraft zur Erfüllung bringe, damit der Name unseres Herrn Jesus Christus in euch verherrlicht werde und ihr in ihm, gemäß der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus". Amen.

Jörg Bauer

Montag,
14.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Gott mehr, als seinem Verstand vertrauen

Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen. Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische, und ihre Netze begannen zu reißen. Als das Simon Petrus sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch. Lukas 5, Verse 5 bis 6 + 11

Wie frustrierend es ist, sich umsonst abgemüht zu haben. Man hat sich eingesetzt und angestrengt und das Ergebnis ist gleich Null. Jeder hat das schon erlebt. Und dem Simon, den wir als Petrus kennen, ist es nicht anders ergangen.

Und nun sagt ihm Jesu etwas völlig „Unsinniges“: Petrus soll auf den See hinausfahren und die Netze auswerfen. Als Fischer weiß er, dass man um diese Zeit nichts fängt. Nach menschlichem Ermessen ist es völlig aussichtslos jetzt, um diese Zeit, auf den See hinauszufahren.

Und hier geschieht nun die Tat des Glaubens: Petrus gehorcht dem Wort Jesu. Er vertraut dem Wort des „Nichtfachmannes“ Jesus mehr, als aller Fischerlogik und Expertenmeinung, einschließlich seines „gesunden Fischerverstandes“ und tut damit etwas völlig Unsinniges.

Jedenfalls aus menschlicher Sicht. Sollte Petrus vielleicht etwas davon gespürt haben, dass dieser Jesus mehr ist, als nur ein Wanderprediger? Jedenfalls, das Unmögliche geschieht, und es wird ein überaus reicher Fang gemacht, bei dem die Netze zu reißen beginnen und die Boote die Menge der Fische kaum fassen können.

Das haut den Petrus um. Das verschlägt ihm die Sprache. Er sagt nicht, „vielen Dank für diesen guten Tipp“, sondern er fällt Jesus zu Füßen. Er spürt, dieser Jesus ist ganz anders als ich. Dem kann ich das Wasser nicht reichen, zu dem passe ich nicht. Der ist vollkommen, heilig und gerecht, und was bin ich? Ich bin nicht würdig in seiner Gegenwart zu bleiben.

Deshalb seine Aussage: „Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch!“

Die Sache nimmt aber einen ganz anderen Verlauf:

Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen. Und sie brachten die Boote ans Land und verließen alles und folgten ihm nach. Lukas 5, Verse 10 und 11

Mit Simon Petrus gehen seine beiden Gefährten Jakobus und Johannes. Das Erlebnis mit Jesus gab den Ausschlag, sich in Dienst nehmen zu lassen und die bisherige Sicherheit aufzugeben. Sie spürten: Diesem Jesus können wir vertrauen. Hier sind wir in guten Händen. Hier können wir nichts verlieren, sondern alles gewinnen.

Wichtig ist, dass wir die, in diesem Bericht enthaltene Botschaft wahrnehmen, aufnehmen und befolgen.

Denn es wird uns neuerlich bestätigt, dass für Gott kein Ding unmöglich ist. Dass das Vertrauen auf Gott auch dann nicht weggeworfen werden soll, wenn eine Situation völlig aussichtslos erscheint.

Dass da, wo unsere Wege enden, Gottes Weg erst anfängt. Dass Gott, wider Erwarten, überreich schenken und segnen kann, auch wenn man manchmal lange warten muss und es nicht immer so schnell geht, wie beim Fischzug des Petrus.

Viele Glaubenszeugen können aus eigener Erfahrung bestätigen, dass dem so ist. Das haben auch die Jünger, trotz aller Nöte, Zweifel und Bedrängnisse, immer wieder erfahren.

Darum, werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Hebräer 10,35

Wenn wir das aus dem wundervollen Bericht vom Fischzug des Petrus mitnehmen und beherzigen, dann ist uns diese Geschichte nicht vergeblich berichtet worden.

Jörgen Bauer

Samstag,
12.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Seine Kraft ist stark in den Schwachen

Wer will nicht gerne stark sein? Keiner möchte vermutlich schwach gelten. Doch die Realität unseres Lebens ist manchmal eine andere. So braucht es Masken. Masken die "stark" und "cool" wirken. Das Gesicht dahinter soll keiner sehen. Keiner soll merken, dass sich hinter manchen Sprüchen, hinter manchem lächelnden Gesicht, eine ganz andere Person verbirgt. Ziemlich anstrengend für den, der das ein Leben lang durchhalten will.

Auch schon zur Zeit des Apostel Paulus galten Stärke, Gesundheit und Sportlichkeit als hohes Ideal. Schwäche, Krankheit und persönliche Grenzen waren wohl noch nie gefragt.

Doch gerade damit wurde Paulus konfrontiert. Er schreibt von einem "Pfahl im Fleisch". Das war vermutlich eine Krankheit oder eine andere Begrenzung, die ihm schwer zu schaffen machte. Im Gebet fleht er zu Jesus Christus. Inständig bittet er dreimal, diese Not aus seinem Leben weg zu nehmen. Paulus wusste, dass Jesus das kann.

Doch Jesus sagte zu Paulus: "Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig" (2.Kor 12,9).

Das heißt doch, die Gnade, die unverdiente Liebe Gottes, reicht aus. Das, was einen Christen letztlich trägt, reicht für ein ganzes Leben. Das gilt auch dann, wenn Gott die äußere Not nicht wegnimmt. Wer zu Jesus gehört, darf wissen: Nichts kann mich mehr von der Liebe Gottes trennen (vgl. Röm 8,38).

Gleichzeitig aber will Jesus mit seiner Kraft gerade in den Schwachen stark sein. Jesus will stark sein in Menschen, die sich nicht mehr auf die eigene Kraft verlassen sondern ganz auf ihn vertrauen. Er, der starke Gott, steht hinter denen, die ihm vertrauen.

Wer das weiß, muss nicht mehr selbst den Starken spielen, er muss sich nicht mehr hinter Masken verstecken, sondern kann ehrlich werden. Gleichzeitig braucht er auch nicht mehr vor den Aufgaben fliehen, die Gott ihm gibt. Er kann erleben wie Jesus sein Leben gebraucht. Voraussetzung ist, er lässt sich gebrauchen. Denn Jesus Kraft ist gerade in den Schwachen stark!

Author: Hartmut Täuber

Freitag,
11.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Die Quelle des Lebens

"Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht." Psalm 36,10

Es gibt Lichter, die nach dem Motto: "Macht Watt ihr Volt" ziellos in der Gegend herumleuchten und mehr blenden, als Licht ins Dunkel bringen. Nicht der Umstand irgendeines Lichtes berechtigt zu der Annahme die "Quelle des Lebens" zu entdecken, sondern nur das Licht Gottes läßt die Wahrheit auch transparent erscheinen. Jesus Christus behauptete von sich "das Licht der Welt" zu sein (Johannes 8,12). Gläubige Menschen haben dies in ihrem Herzen angenommen. "Im Lichte Jesu das Licht Gottes" zu erkennen ist weder ein Widerspruch noch eine unglückliche Formulierung sondern die Konsequenz der ewigen Wahrheit (Johannes 14,6). Nicht jedes Licht dient zur Aufklärung und es ist schnell passiert, daß man sich von der Welt blenden läßt und so manche falsche und unnötige Entscheidung für sein Leben trifft. Merke: Nicht überall wo "Quelle" draufsteht ist auch "Leben" drin! Wer die Bibel glaubend liest wird feststellen, daß sie wertvolle Lebenshilfe bietet und einem hilft das Richtige zu tun. Das Wort Gottes sagt es selbst: "Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg" (Psalm 119,105). Durch die lebendige Beziehung zur Quelle des Lebens haben Christen (und die, die es werden wollen) neben ihrem irdischen Leben auch einen "lichten Bezug" zur Ewigkeit. Dies macht letztlich und in aller Konsequenz unser Leben lebenswert (Epheser 1,8). Auch über den Tod und alle Probleme hinaus.

Jörg Bauer

Donnerstag,
10.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Der kluge Esel

Ein Landmann besaß einst drei Haustiere: ein Pferd, eine Eselin und ein Schwein. Pferd und Eselin wurden zur Arbeit angehalten, wofür ihnen das nötige Futter verabreicht wurde. Um vieles günstiger schien das Los des Schweines, welches nicht arbeitete, gleichwohl jedoch in weit reicherem Maße zu fressen bekam.

Eines Tages sprach nun das Pferd zur Eselin: "Wie töricht und zugleich undankbar ist wohl unser Herr. Sieh doch, wir müssen mit größter Anstrengung arbeiten und erhalten dafür doch nur genau zugemessenes Futter, während das Schwein, das nichts leistet, stets in Hülle und Fülle sein Futter erhält."

"Warte nur", erwiderte die Eselin, der geeignete Zeitpunkt kommt. Du wirst dann das traurige Ende des Schweines sehen und dich überzeugen, dass es nicht umsonst so reichlich gefüttert wird, da der Genuss ohne Arbeit noch niemandem zum Heile gereicht ist."

Wirklich dauerte es nicht lange, und das wohlgenährte Schwein wurde abgestochen.

Die Eselin hatte zu jener Zeit ein Junges, das die Prophezeiung seiner Mutter mit angehört hatte. Als ihm später eine etwas größere Portion Gerste vorgelegt wurde, wollte es nicht essen, da es fürchtete, das traurige Los des so sorgfältig gefütterten Schweines teilen zu müssen. Doch die Mutter beruhigte es mit den Worten: "Du kannst, mein Kind, ohne Furcht essen, denn nicht der Genuss bringt den Tod, sondern der Müßiggang!" (Ein jüdisches Märchen)

Das ist des Klugen Weisheit, dass er acht gibt auf seinen Weg; aber der Toren Torheit ist lauter Trug. Sprüche 14,8

Aus Axel Kühner: Hoffen wir das Beste

Mittwoch,
09.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Das Leben genießen, aber richtig!

So freue dich, Jüngling, in deiner Jugend und lass dein Herz guter Dinge sein in deinen jungen Tagen. Tu, was dein Herz gelüstet und deinen Augen gefällt; aber wisse, dass dich Gott um das alles vor Gericht ziehen wird. Prediger 11, Vers 9

Das ist ein merkwürdiger und wie es scheint widersprüchlicher Vers. Da wird zuerst dazu motiviert das Leben zu genießen um dann gleich wieder Gericht und Strafe für den Fall anzukündigen, dass man das wirklich tut.

Ist das nicht typisch für einen griesgrämigen Glauben, mit dem einen alle Lebensfreude genommen und alles zur Sünde erklärt wird, was Laune macht?

Aber meint das dieser Vers wirklich?

Dem Prediger kommt es auf etwas ganz anderes an: Der junge – und natürlich auch jung gebliebene Mensch – darf sich durchaus an seiner Jugend und noch verbliebenen jugendlichen Kraft, sowie an den Gaben Gottes erfreuen und das Leben in vollen Zügen genießen. Damit tut er nichts Unrechtes.

Was der Prediger hier meint ist, dass bei aller gelebten Lebensfreude, Gott, als Geber aller Gaben, nicht vergessen werden darf und Seine Schöpfungsordnungen und Gebote, die zu unserem und dem Schutz unserer Mitmenschen dienen, nicht missachtet werden dürfen.

Lebensfreude und Lebensgenuss heißt deshalb nicht Zügellosigkeit, nicht das Ausleben unlauterer Triebe, nicht die Verwirklichung verborgener Wünsche und Sehnsüchte, die von Gott trennen würden, sondern ein Leben, in den Wegen Gottes, das Gott die Ehre gibt.

Wer so zu leben versucht, was nicht immer gelingt, wird die erstaunliche Entdeckung machen, dass er dabei nichts verliert, auf nichts verzichten muss, sondern, ganz im Gegenteil, alles gewinnt und dadurch erst wirklich zu Glück und Erfüllung findet.

Dabei wird man merken, dass das, was die Welt an Lebenslust zu bieten hat, sehr einseitig ist, weshalb es am Ende schal schmeckt, unbefriedigt lässt und deshalb nach ständiger Steigerung verlangt, wodurch Konflikte und Nöte aller Art vorprogrammiert sind. Wer Erfüllung an falschen Stellen sucht, kann nur enttäuscht werden und letztlich Schaden nehmen, und davor will uns Gott bewahren.

Wenn man den Vers so recht bedenkt, ist erkennbar, dass seine Aussage zeitlos gültig ist. Denn die Welt ist nach wie vor dieselbe. Die Formen der Verführung mögen sich in ihrem Erscheinungsbild gewandelt habe – im Grunde hat sich aber nichts verändert.

Bei diesem Vers fällt mir das Gleichnis vom Reichen und dem armen Lazarus ein. Dem Reichen wird nicht vorgeworfen, dass er über die Stränge geschlagen hätte. Für ihn war das Leben ein Fest, er lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Das war an sich nichts Böses.

Sein Mangel bestand darin, dass er in der Hauptsache an sich dachte, mit seiner „Selbstinszinierung“ beschäftigt war und dabei Gott außen vor ließ, sonst hätte er die Not des Lazarus nicht übersehen können. Und so lebte er ohne Gott und verfehlte damit das Ziel seines Lebens.

Der heutige Vers ist deshalb Anlass uns selbst zu prüfen und Gott um Vergebung zu bitten, für das was jeder von uns ständig zu tun versäumt und uns von Gott zum Wachsen und Reifen aufhelfen zu lassen, das Gott dann in der Ewigkeit an uns vollenden wird.

Jörgen Bauer

Dienstag,
08.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Das Kreuz

Ein Journalist sollte ein Interview mit einem reichen Industriellen machen. Das Gespräch zog sich bis zum späten Abend hin. So forderte der Geschäftsmann den Gast auf, die Nacht in seinem großen, weitläufigen Haus zu verbringen. Der Journalist konnte nicht schlafen. Viele Fragen und Probleme quälten ihn. Entschlossen ging er in den Garten. Dort lag das wunderschöne Schwimmbecken. Es war ganz aus Glas. Schwimmen würde ihm guttun, dachte er. Sicher könnte er dann entspannt schlafen.

Als er vor dem Becken stand, fiel das Mondlicht über die gläsernen Wände und bildete ein riesiges, helles Kreuz. Erschrocken starrte der Journalist darauf. Plötzlich fielen ihm die biblischen Geschichten ein, die er in seiner Kindheit gehört hatte. Er dachte an die Gottesdienste, die er als Kind besucht hatte. Wohin hatte er sich in den Jahren seines Lebens verirrt! Wie weit hatte er sich von diesem Kreuz entfernt! Da lag es stumm vor ihm. Anklage und Angebot zugleich. Verzweiflung packte ihn.

Die hellen Längs- und Querbalken brannten sich wie eine Wunde in sein Herz. Und plötzlich wußte er: Zu diesem Kreuz wollte er zurück.

Nur Jesus konnte ihm die Schuld wegnehmen und ihm eine neue Chance geben. Er dachte nicht mehr daran, zu schwimmen. Er wollte sein Leben in Ordnung bringen, jetzt sofort. Er rannte zurück in sein Zimmer, kniete vor seinem Bett nieder und betete, zum ersten mal seit vielen Jahren. Diesem Jesus sollte jetzt sein ganzes Leben gehören. Beglückt schlief er ein.

Beim Frühstück sah ihn der Hausherr verdutzt an und fragte, warum er so von innen her leuchte. Er hätte einen ganz anderen Gesichtsausdruck. Was er denn erlebt hätte?! Da erzählte ihm der Journalist von dem Erlebnis in der Nacht. Nachdenklich hörte der Gastgeber zu und sagte dann: "Wissen sie, daß Gott ihnen heute Nacht ihr Leben zweimal geschenkt hat?"

Fragend sah ihn der Gast an. "Ja", fuhr der Hausherr fort, "nicht nur ihr geistliches Leben ist in dieser Nacht neu geworden. Sie haben auch ihr körperliches Leben noch einmal empfangen. Wenn Gott nicht eingegriffen hätte, hätten sie sich heute Nacht zu Tode gestürzt, denn in dem Schwimmbecken war kein Wasser."

Autor unbekannt

Montag,
07.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Alle Sorge auf Gott werfen

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 1. Petrus 5, 7

Wird man dieser Aussage auch dann noch vertrauen, wenn einem das Wasser bis zum Halse steht?

Wie ich mich kenne, hätte ich hier „Probleme“ – und nicht nur ich.

Wer in einer bedrohlichen Klemme steckt, wird mit einem solch „frommen Spruch“ nicht zu beruhigen sein. Da kann uns Gott wer weiß wie oft schon aus einer kritischen Lage herausgerettet haben. In einer akuten Notlage ist das sofort vergessen, es kommt zu Ängsten und Befürchtungen und mitunter sogar zu Panikreaktionen.

Kann der heutige Vers denn überhaupt auf alle Lebenslagen übertragen werden? In dem Text, in dem dieser Vers steht, geht es um den Dienst in der Gemeinde, um das Verhältnis zueinander und um Wachsamkeit gegenüber dem Widersacher Gottes.

Ich denke aber, dass dieser Vers doch so gemeint ist, dass er auf alle Arten von Nöten und Bedrängnisse übertragen werden kann und dass es unser Kleinglaube ist, der uns oftmals im Wege steht.

Denn es liegt auf biblischer Linie, sein Vertrauen und seine Hoffnung auf Gott zu setzen und sich nicht zu sorgen. Kommen wir möglicherweise deshalb in Bedrängnisse, weil wir nicht auf Gott vertrauen?

Jesus selbst ist es, der uns sagt: Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Matthäus 6, Verse 31-32

Jesus sagt uns in diesem Zusammenhang, dass das Sichsorgen an der Lage, in der wir uns befinden, überhaupt nichts ändert. Ein Weltmensch würde hier sagen: „Es kommt immer so, wie es kommen muss“ oder „Es ist halt so, wie es ist, da kann man nichts machen“ oder gar „Es hat ja sowieso alles keinen Sinn mehr!“

Diese fatalistische Haltung meint Jesus allerdings nicht, denn er fährt fort: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen…. Matthäus 6, Verse 33 und 34

Jesus sagt nicht, dass wir uns um nichts kümmern und keine Konzepte entwickeln sollen.

Es besteht aber ein ganz großer Unterschied zwischen dem, was Jesus meint und der Art, in der wir uns üblicherweise um etwas kümmern und Konzepte entwickeln: Wir fragen dabei nämlich nicht immer nach Gott, sondern tun das, was wir für gut und richtig halten. Und weil das in alltäglichen Dingen ganz gut funktioniert, sehen wir auch keinen Grund das zu ändern, selbst dann nicht, wenn es eng wird. Wundern uns dann aber, wenn sich keine Lösung abzeichnet.

Im Gegensatz zu dieser „natürlichen“ Haltung hebt Jesus darauf ab, dass es keine Not hat, wenn wir allein auf Gott bauen und unser Leben in allen Stücken Seiner Führung anvertrauen und dieses in enger Gemeinschaft mit IHM führen und gestalten.

Praktisch sieht das so aus, dass wir, auch alltägliche Dinge im Gebet vor Gott bringen und uns durch seinen Geist leiten lassen, der beim Lesen der Bibel, unseren Horizont erweitert, damit vieles klarer werden lässt und uns befähigt das Richtige zu tun, was auch im geduldigen Abwarten bestehen kann. Im Hören auf Gott wird dabei immer Segen bewirkt.

Gott kann vieles auch ganz überraschend ändern, sodass sich Probleme „von selbst lösen“. Auch damit dürfen wir rechnen.

Bauen wir so auf dem richtigen Grund und legen damit die richtigen Maßstäbe an, dann hilft ER über Bitten und Verstehen und gibt mehr, als wir uns erhoffen. Da erweist ER sich als königlicher Geber, „der es seinen Freunden im Schlaf gibt“ (Psalm 127, 2).

Dann werden wir erfahren, dass wir nicht bloß mit „frommen Sprüchen“ ruhig gestellt werden sollen, sondern dass Gottes Wort zuverlässig ist und ER uns tatsächlich nicht nur durch Engpässe hindurchführt, sondern auch unseren Alltag gelingen lässt und am Ende sogar durch das Tor des Todes in seine Herrlichkeit führt.

Daran lasst uns nicht nur an der nächsten „Engstelle“ unseres Lebensweges denken!

Jörgen Bauer

Samstag,
05.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Lebensklug

Gegen Aufgeregtheit und Ärger über kleine Widrigkeiten des Lebens, gegen Sorgen und Grübeleien über nichtige Dinge des Alltags gibt es ein gutes und einfaches Rezept: daran denken, dass man sterben muss. In Schwierigkeiten oder Bedrohtheiten, wenn ich mich über Menschen oder Störungen aufgeregt, mich an bedrückenden Verhältnissen wundgerieben habe, hat dieses Rezept gewirkt.

Wie anders sieht alles aus, wenn man es im Lichte des Sterbens sieht! Das Unwichtige und Kleine, das Nichtige und Törichte in Empfindung und Reaktion, im Planen und Tun fällt ab. Es geht angesichts des Sterbens um das Wesentliche und Wichtige, das Bleibende und Lebendige. Wie viele Sorgen und Ängste, wie viel scheinbar Schwerwiegendes wiegt dann gar nichts, und das wirklich Wichtige wird groß und steht im Vordergrund. Wie viele Verwicklungen lösen sich, wie viel Groll verflüchtigt sich, wie viele bange Sorgen werden unbegründet, wie viel Bedrohliches verliert seine Macht, wie viel Verkehrtes wird durchschaut und berichtigt, wenn man das beherzigt, was im Psalm steht: "Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden!" (Psalm 90,12)

Herr, lehre mich doch, dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss. Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! Sie gehen daher und machen sich viel vergebliche Unruhe. Psalm 39,5ff

Aus Axel Kühner: Hoffen wir das Beste

Freitag,
04.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

In Wahrheit aufdecken - in Liebe zudecken

Sibille kam vom Spielplatz zurück. Müde schlenkerte sie ihr Eimerchen hin und her. Sie kam an einem kleinen Obstgeschäft vorbei. Draußen vor dem Laden lagen zwei hohe Berge mit Apfelsinen. Die waren gut gegen ihren Durst. Sibille vergaß weiterzugehen. Sie starrte auf die lockenden Früchte. Ganz ohne Netz lagen sie in einer offenen Kiste vor ihr. Niemand würde bemerken, wenn eine fehlte. Der Laden war leer. Sie guckte nach rechts und nach links. Auch auf der Straße sah sie niemanden. Sie überlegte; sie zögerte - sie griff: Eine Apfelsine fiel in das Sandeimerchen. Als sie rasch davonlaufen wollte, stand hinter ihr der Kaufmann. "Guten Tag, mein Fräulein!" sagte er. Dabei schaute er Sibille in die Augen. Sie konnte nicht weitergehen; sie konnte nicht reden. Auch der Kaufmann sagte nichts. Sie fasste in das Sandeimerchen und reichte dem Kaufmann die Apfelsine. Er nahm sie und suchte in der Tasche nach einem Messer. Dann hockte er sich neben Sibille. Ganz langsam schnitt er mit dem Messer die Schale auf. Keiner sagte ein Wort. Als der Kaufmann damit fertig war, drückte er ihr die geschälte Apfelsine in die Hand. Sie wollte sie nicht nehmen, sie schämte sich. Aber er stand auf, nickte Sibille zu und ging wieder in seinen Laden. (Hans Peter Richter)

Vor allen Dingen habt untereinander beständige Liebe, denn die Liebe deckt auch der Sünden Menge! 1.Petrus 4,8

Aus Axel Kühner: Hoffen wir das Beste

Donnerstag,
03.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Wir stehen keinesfalls allein!!

Und ich will übriglassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat. 1. Könige 19, 18

Die Untreue gegenüber Gott und seinem Wort hat, wie alle menschlichen Untugenden, ein lange und traurige Tradition.

Zu Zeiten des Alten Testaments wurden im Volk Israel, neben dem lebendigen Gott, die Baale und Astarten angebetet. In unserer Zeit war man zuerst kaiser- und königstreu, dann „führertreu“, war „Kirche im Sozialismus“ und passt sich heute den „politisch korrekten“ Theorien des Zeitgeistes an.

Kurzum: „Sich anzupassen“ ist ein natürliches Verhalten und damit „typisch menschlich“. Deshalb bestand auch in Teilen des Gottesvolkes, der Kirche und der Gläubigen schon immer die Neigung, sich den jeweiligen Verhältnissen anzupassen.

Durch Anpassung ergeben sich spürbare Vorteile. Man geht nicht nur Konflikten aus dem Weg, sondern gefällt auch den Menschen, wenn man sich „zeitgemäß“ und „modern“ gibt.

Und man muss sich dabei nicht einmal verstellen und den anderen etwas vormachen.

Wer nicht fest im Wort Gottes verwurzelt ist, hat überhaupt keine Probleme damit, das Wort Gottes situationsgerecht hinzubiegen und auf überzeugende Weise passend zu machen, weshalb man dabei auch kein schlechtes Gewissen hat.

Das schlechte Gewissen hat man, wenn man sich nicht anpasst und sich dadurch für sich und die Familie Nachteile einhandelt.

Die sich fromm anhörenden Begründungen für die Anpassung an den Zeigeist kennt jeder: Zum Beispiel, dass es allein auf die Liebe ankommt, es dem Frieden und der Versöhnung dient, wenn niemand durch einen christlichen Absolutheitsanspruch ausgegrenzt und diskriminiert wird.

Oder man sagt, dass ohnehin alle an einen Gott glauben, weshalb man zum Dialog bereits sein muss, zumal sich Christus in allen Religionen finden ließe. Entgegenstehende Aussagen der Bibel seien durch die Entwicklung und Forschungsergebnisse überholt.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Menschen zu der Zeit, in welche der obige Vers spricht, ganz ähnlich gedacht haben: „Was macht es schon, wenn wir den Baal und die Astarte anbeten, zumal die Kanaaniter, die jetzt friedlich mit uns zusammenleben, mit diesen Gottheiten erfolgreich sind. Zudem können wir die Kanaaniter nicht vor den Kopf stoßen, in dem wir uns von ihnen abgrenzen.“

„Baal und Astarte sind nun mal für das gelobte Land zuständig, auch wenn es uns Gott gegeben hat. Das können wir nicht ignorieren. Gott kann hier nichts dagegen haben, zumal wir neben dem Baal und der Astarte auch noch zu IHM beten“.

Nun gebietet Gott aber im Ersten Gebot, dass wir neben IHM keine anderen Götter haben sollen. Sein Wort ist zudem eindeutig, klar und zeitlos gültig. Wenn wir fest im Glauben stehen und uns dabei vom Geist Gottes leiten lassen, erkennen wir durchaus wie die Dinge gemeint sind, die uns Gott in seinem Wort sagt.

So sollen wir nicht mit den Ungläubigen am gleichen Joch ziehen, keine Gemeinschaft mit den Werken der Finsternis haben und Gott mehr gehorchen als den Menschen.

Und so gab es zu allen Zeiten auch immer Menschen, die beständig im Glauben blieben, sich nicht beirren ließen und denen der Abfall von Gott Not machte.

Diesen Menschen und damit auch uns heute, lässt Gott ausrichten, dass wir nicht alleine stehen, wenn wir Gott die Treue halten, sondern dass es sehr viel mehr sind, die dabei auf unserer Seite sind, auch wenn wir sie nicht alle kennen.

Es sind viel mehr als wir zu glauben geneigt sind. Und bei meinen vielfältigen Kontakten stelle ich immer wieder fest, dass es tatsächlich so ist.

Deshalb wollen auch wir festbleiben, unserer Salz- und Lichtfunktion nachkommen und dabei nicht wanken. Salz und Licht zu sein heißt nicht, sich von den Menschen abzugrenzen, sondern Falsches als falsch und Richtiges als richtig zu bezeugen!

Denn alles was vom lebendigen Gott wegführt, führt am Ende in den ewigen Tod!

Jörgen Bauer

Mittwoch,
02.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Die Alten mit den Jungen

Nach einer alten Geschichte aus Mazedonien war es dort üblich, dass die Kinder die Alten, wenn sie krank und gebrechlich waren, in die Berge hinauftrugen und dort aussetzten. So trug ein junger Bauer seinen alten Vater eines Tages ins Gebirge. Als er ihn dort oben absetzen wollte, bat ihn der Vater, ihn noch ein Stück weiter hinaufzutragen. Auf die Frage des Sohnes, warum ihm der Ort hier nicht gefalle, meinte der Vater: "An diese Stelle habe ich einst meinen Vater gebracht, und ich möchte gerne an einem anderen Ort sterben." Da fiel dem jungen Bauern plötzlich ein, dass seine Kinder ihn in etwa dreißig Jahren genauso in die Berge bringen würden. Also kehrte er mit dem Vater um und verbarg ihn in seinem Hause. Nun glückte auf dem Hof und in der Landwirtschaft alles besser, und die Nachbarn fragten sich, wer da noch als kluger und weiser Ratgeber für den jungen Bauern wäre, dass ihm alles so gelang. Als sie die Wahrheit erfuhren, dass der Sohn seinen alten Vater als Ratgeber zu Hause hatte, machten alle es ihm nach, und ihre Lage verbesserte sich deutlich.

Die Alten sollst du ehren und sollst dich fürchten vor deinem Gott; ich bin der Herr! 3.Mose 19,32

Aus Axel Kühner: Hoffen wir das Beste

Dienstag,
01.03.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Heute richtig leben

"Wir irren in den Zeiten herum, die uns gar nicht gehören. Und die einzige, die uns wirklich eigen ist, leben wir nicht, den heutigen Tag!", hat Blaise Pascal einmal gesagt. Und so träumen die jungen Menschen von der Zukunft und können nicht abwarten, bis die Zeit vergeht. Und so erinnern sich die alten Menschen an die Vergangenheit und würden die Zeit gern noch ein wenig festhalten. Das beste wäre, den heutigen Tag richtig zu leben. So wird er immer in guter Erinnerung bleiben und uns die Zukunft eröffnen. Das Schönste an der Zukunft ist doch, dass immer nur ein Tag auf einmal kommt. Der will gelebt und bestanden, erfüllt und gestaltet sein. So brauchen wir für unser Leben eine große Vision, die bis in die Ewigkeit und zum Thron Gottes reicht. Und den Mut zu kleinen Schritten an einzelnen Tagen unseres Lebens.

"Ich bitte dich, Herr, um die große Kraft, diesen kleinen Tag zu bestehen, um auf dem großen Weg zu dir einen kleinen Schritt weiterzugehen." (Ernst Ginsberg)

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat. Matthäus 6,33f

Aus Axel Kühner: Hoffen wir das Beste

Montag,
29.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Bei Gott ist alles gut!

Rabbi Akiba pflegte stets zu sagen: "Alles, was der Allbarmherzige tut, tut er zum Guten." So befand sich Rabbi Akiba einst auf einer Reise, und als er in eine Stadt kam und um Beherbergung bat, gewährte man sie ihm nicht. Da sprach er: "Alles, was der Barmherzige tut, tut er zum Guten."

Hierauf ging er und übernachtete auf dem Felde. Er hatte bei sich eine Kerze, einen Hahn und einen Esel. Da kam ein Wind und löschte die Kerze aus. Dann kam eine Katze und fraß den Hahn, und endlich kam ein Löwe und fraß den Esel. Da sprach er wiederum: "Alles, was der Allbarmherzige tut, tut er zum Guten."

In derselben Nacht kam eine Truppe Räuber, plünderte und nahm die Leute der Stadt gefangen. Den Rabbi Akiba konnten sie aber nicht sehen, weil er sich im Finstern befand, der Hahn nicht krähte und der Esel nicht schrie. Da sprach Rabbi Akiba: "Habe ich nicht gesagt, daß alles, was der Heilige, gepriesen sei er, tut, zum Guten sei?!"
(Ein jüdisches Märchen)

"Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar!" (Psalm 23,6)

Aus Axel Kühner: Hoffen wir das Beste

Samstag,
27.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Eine Kette von Gold

"Das Gebet ist eine Kette von Gold, welche die Welt umschlingt und am Fuße Gottes endet!" (Alfred Tennyson)

"Das Gebet ist die Wurzel tausendfacher Segnungen. Die Macht des Gebetes hat Feuer aufgehalten, Löwenrachen verstopft, Kriege beendigt, Elemente beschwichtigt, Dämonen ausgetrieben, Todesketten gesprengt, die Tür des Himmels geöffnet, Krankheiten geheilt, Städte vor der Zerstörung bewahrt ... Das Gebet ist eine unerschöpfliche Schatzkammer, ein bodenloses Bergwerk, ein reiner und wolkenloser Himmel. Es ist die Wurzel, die Quelle, der Hintergrund tausender und abertausender Segnungen!" (Chrysostomus)

"Durch Gebet weicht der Staub von der Seele und die Last vom Gewissen und die Angst aus dem Herzen, der Mensch wird frei, die Fesseln fallen zu seinen Füßen nieder. Gebet ist der persönliche Zusammenschluß mit dem Erlöser!" (Hermann Bezzel)

"Hätte ich früher erkannt, wie ich das jetzt weiß, daß der winzige Palast meiner Seele einen so großen König beherbergt, dann hätte ich ihn nicht so häufig darin allein gelassen!" (Teresa von Avila)

"Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen!" (Epheser 6,18)

Aus Axel Kühner: Hoffen wir das Beste

Freitag,
26.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Probleme gehören zum Leben

Probleme sind manchmal lästig. Sie sind jedoch wichtig, da nur durch sie wir stärker und besser werden. Davon handelt diese Lebensweisheit.

Ein kleiner Junge sieht, wie sich ein Schmetterling mühsam aus seinem Kokon befreien möchte. Er hat Mitleid mit ihm und öffnet deshalb den Kokon vorsichtig mit seinem Taschenmesser, so dass der Schmetterling leicht herausklettern kann. Der Schmetterling macht ein paar Flügelschläge und fällt tot zu Boden.

Ganz traurig geht der Junge zu seinem Vater und erzählt ihm von dem Vorfall.

Dieser sagt: "Der Schmetterling braucht den Kampf mit dem Kokon, um für das Leben stark genug zu sein".

Die darin enthaltene Lebensweisheit:

So lästig und unangenehm Hindernisse und Probleme auch sein können, so wichtig sind sie doch gleichzeitig. Durch Probleme machen wir Bekanntschaft mit unseren Fähigkeiten.

Probleme sind wie die Gewichte in einem Fitnesscenter: indem wir sie anpacken, stärken sie uns seelisch. Sie machen uns widerstandsfähig.

Deshalb sollten wir nicht allen Problemen aus dem Weg gehen. Wir tun uns damit keinen Gefallen. Wenn wir uns den Problemen stellen und sie meistern, dann gehen wir gestärkt aus ihnen hervor.

Aber wissen Sie was?

Es gibt keine Probleme. Es gibt nur Rätsel und für jedes Rätsel gibt es eine Lösung. Richtig?

Wenn Sie also das nächste Mal vor einem Rätsel stehen, fragen Sie sich: "Wie könnte die Lösung für dieses Rätsel aussehen?"

Autor: Dr. Rolf Merkle Diplom-Psychologe

Donnerstag,
25.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Heilsames Entsetzen

Und es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre. Denn er predigte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten. Matthäus 7, Verse 28 und 29 (Luther 1912)

Im Wort Gottes ist verschiedentlich von „Entsetzen“ die Rede und im Neuen Testament wird berichtet, dass sich die Menschen über die Taten und Worte Jesu entsetzten.

Statt entsetzen kann man auch „erschrecken“ oder schockieren“ sagen, wobei man hinsichtlich des Redens und Handelns Jesu, zutreffender von „Schock“ und „schockieren“ sprechen sollte.

Denn wenn Jesus unbegreifliche Wunder bewirkte, die Verkehrtheit der frommen Juden anzuprangern und dem Volk seine Verlorenheit aufzuzeigen und zur Umkehr zu rufen, kann das für die Zuschauer und Hörer nur „schockierend“ gewesen sein.

Uns sind zwar viele Aussagen von Jesus überliefert, oft heißt es aber nur, dass er das Volk gelehrt hat wonach es sich entsetzte, wobei es sicher nicht nur mich interessieren würde, was Jesus seinen Zuhörern im Einzelnen gesagt hat.

Manche Ausleger meinen, dass dies aus den Briefen der Apostel hervorgehe, die Teile des Neuen Testaments sind.

Einen Schluss können wir allerdings ziehen, nämlich den, dass Jesus nicht nur sanft gesäuselt, sondern Klartext geredet hat, wobei die Hörer deutlich spürten, dass Jesus die Wahrheit sagt.

Und mit der ungeschminkten Wahrheit des Evangeliums, in dem es letztlich um Himmel und Hölle geht, kann man die Menschen nach wie vor schockieren.

Ich denke an den Schock und das Entsetzen das ein schwedischer Bischof auslöste, als er in einer Radiosendung sagte, dass es sein könne, „dass Sie heute Abend ins Bett gehen und morgen früh in der Hölle aufwachen“. Das liegt zwar schon einige Jahrzehnte zurück, aber die Wirkung wäre heute nicht anders.

Aus dem Umfeld des Bischofs versuchte man diese Aussage abzumildern, als Missverständnis und nicht ernst gemeint hinzustellen. Der Bischof blieb aber bei seiner Aussage und dass er diese tatsächlich so gemeint habe, was das „Entsetzen“ - und die "Empörung" - weiter steigerte.

Solcher Mut wäre manchem unserer heutigen „Schriftgelehrten“ auch zu wünschen. Was würde wohl passieren, wenn hierzulande wieder Klartext geredet und das Wort Gottes nicht ständig entschärft, „unzumutbare Aussagen“ übergangen und der Rest passend hingebogen würde?

Möglicherweise wären volle Kirchen die Folge!

Denn die Menschen spüren ganz genau was richtig und falsch ist und wollen klare Antworten auf ihre existenziellen Fragen. Bei aller Abkehr von Gott hat der Mensch im Innersten ein Gespür dafür behalten, was richtig ist, weshalb er für das Evangelium grundsätzlich offen ist.

Und wer ehrlich zu sich selbst ist, erkennt, dass Gottes Wort die Wahrheit sagt. Wäre es anders könnte man nicht schockiert sein, wenn man die eigene Lage im Licht des Wortes Gottes erkennt.

Das unverkürzte und unverfälschte Wort Gottes kann Verschüttetes wieder ans Licht bringen. Und dabei kann es seine rettende Kraft entfalten. Das war zu den Zeiten Jesu nicht anders.

Es geht nicht darum, den Leuten „Angst einzujagen“. Im Gegensatz zur Angst, die lähmt, wirkt ein wohldosierter Schock aufweckend und anregend. Und das brauchen wir alle immer wieder, weil die Gefahr des Einschlafens so groß ist, weshalb das Wort Gottes immer wieder davor warnt.

Deshalb wollen wir uns immer wieder der göttlichen „Schocktherapie“ aussetzen in dem wir treu am Wort Gottes bleiben und vielleicht schadet es nichts, es selbst einmal mit einem heilsamen Weckruf, in unserer Umwelt hinein, zu versuchen.

Jörgen Bauer

Mittwoch,
24.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Schönen Gruß von Gott

Zu Beginn des Jahrhunderts lebte im Schwabenland ein Grobschmied mit dem Namen Huschwadel. Der war stark wie ein Bär und hatte große Hände. Wenn er mit leeren Händen durch die Straßen ging, meinte man, er trüge zwei Handkoffer.

Als Geselle begab er sich auf die Wanderschaft und kam in ein kleines Städtchen in Thüringen. Dort suchte er sich Arbeit, und auf dem Weg zur Herberge sah er ein Plakat: "Heute Abend um 20 Uhr spricht Herr Professor X aus Berlin im Hinterstübchen des, Ochsen zu dem Thema: Warum es Gott nicht geben kann!" Huschwadel denkt bei sich: "Warum es Gott nicht geben kann? Ich habe doch eben noch mit ihm gesprochen!" So findet er sich interessiert um 20 Uhr im Hinterstübchen des "Ochsen" ein und muss mit anhören, wie ein kleiner Mann aus Berlin eine ganze Stunde lang in der lästerlichsten Weise über Gott herzieht. Seine Schimpf- und Spottreden gipfeln in dem Satz: "Liebe Leute, wenn es Gott wirklich gäbe, dann müsste er nach soviel Hohn und Spott jetzt einen Engel schicken, der mir vor Ihren Augen eine Ohrfeige gibt."

Huschwadel erhebt sich, geht in aller Ruhe auf die Bühne und sagt: "Einen schönen Gruß von Gott, für solche Banausen wie dich schickt Gott keine Engel, das kann der Huschwadel auch besorgen!" Und dann legt er ihm die Hand an die Backe. Denn wenn er zugehauen hätte, wäre der Mann wohl hingewesen.

Unser ganzes Leben sollte ein Gruß von Gott sein, ein sichtbares Zeichen seiner Macht und Lebendigkeit, ein Ausdruck seiner Größe und Liebe. Für viele Aufgaben schickt Gott keine Engel. Das können wir auch besorgen: Trösten und Raten, Helfen und Lindern, Warnen und Mahnen.

Jesus sagt: "Ihr werdet aber die Kraft des heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein!" (Apostelgeschichte 1,8)

Aus Axel Kühner: Überlebensgeschichten für jeden Tag

Dienstag,
23.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Ist das sozial?

Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen! 2. Thessalonicher 3, Vers 10 (Lutherbibel 1984)

Dieser Vers hört sich überhaupt nicht "gutmenschlich" an und doch steht er so im Neuen Testament und zwar im 2. Brief an die Thessalonicher in dem Abschnitt unter der Überschrift "Warnung vor Müßiggang".

Offensichtlich gab es in der Gemeinde Christen, die das Christentum missverstanden und meinten nichts mehr tun zu müssen, denn schließlich habe Jesus doch selbst gesagt, dass wir uns nicht sorgen müssen, weil es Gott ist, der für uns sorgt.

Jesus hat das tatsächlich gesagt aber gleich angefügt, dass jeder Tag seine eigne Plage hat. Von Nichtstun und darauf warten, dass auf unser Gebet das Gewünschte vom Himmel fällt, hat Jesus nichts gesagt. Wir müssen freilich etwas tun, aber Gott ist es, der Segen und Gelingen schenkt. Wobei Gott, in Extremsituationen, durchaus auch Wunder tun kann.

Sorglos sein heißt also nicht Nichtstun!

Und das musste Paulus klarstellen, und das tat er, in dem er darauf hinwies, dass er selbst mit großer Mühe Tag und Nacht gearbeitet hat um niemandem zur Last zu fallen und um damit auch anderen zum Vorbild zu werden, obwohl er das Recht gehabt hätte, für sein Tun entlohnt zu werden. Nach dem Zeugnis des Neuen Testaments ist es die Arbeit der Verkünder wert, entlohnt zu werden.

Die Bibel, einschließlich des Neuen Testaments, hat, auch hier, eine lebensnahe und nüchterne Sichtweise, fern jeder Schwarmgeistigkeit.

Für uns heißt das soviel, dass wir, sofern wir gesund sind und es uns möglich ist, selbst für unseren Lebensunterhalt sorgen. Auf Kosten anderer zu leben, die sich dann für uns abmühen müssten, wäre eine Form von Diebstahl. Üblicherweise tut das auch niemand.

Anders ist es, wenn die Verhältnisse in Gestalt öffentlicher Sozialsysteme anonymisiert sind. Hier kann dann die Versuchung bestehen, sich auf Kosten der Allgemeinheit ein schönes Leben zu machen, und man hört ja immer wieder, dass es Einzelpersonen und auch ganze Clans gibt, die sich auf sowas spezialisiert haben - was laut zu sagen allerdings "nicht erlaubt" ist.

Auch bei uns gab es schon Schwarmgeistigkeit. Eine Frau meinte mal, dass es sich nicht lohne, dass ihre Söhne noch Berufe erlernten, weil der Herr Jesus sowieso bald wiederkäme. Das ist keine christliche Einstellung.

In Israel gibt es die Ultraorthodoxen, die vor lauter Frömmigkeit nicht arbeiten können und auch nicht müssen, weshalb sie vom Staat verhalten werden. Mit großem Eifer sorgen sie, durch reichen Nachwuchs, dafür dass ihre Zahl nicht abnimmt.

Gott hat den Menschen beauftragt, die Erde zu bebauen und zu bewahren und deshalb haben selbst die Nonnen und Mönche, trotz ihres abgeschiedenen Lebens, immer auch gearbeitet. Arbeiten ist Teil der göttlichen Schöpfungsordnung.

Jörgen Bauer

Montag,
22.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Vergiss das Gute nicht

Ein Mann besaß ein schönes Grundstück mit einem hübschen, wohnlichen Haus darauf. Aber er träumte von einem noch besseren Haus. Schließlich wurde er so unzufrieden, dass er beschloss, sein Anwesen zu verkaufen und sich nach seinem Traumhaus umzusehen. Mit dem Verkauf beauftragte er einen Makler. Nun machte er sich auf die Suche nach einem geeigneten neuen Haus. Eines Tages entdeckte er in der Zeitung ein wunderbares Angebot. Alle Angaben entsprachen seinen Vorstellungen. Als er die näheren Unterlagen anforderte, musste er mit Verwunderung feststellen, dass es sich um sein eigenes Grundstück handelte.

Wir wissen oft gar nicht mehr, was wir an unserem Alltag, an unserer Arbeit und Familie, Haus und Garten haben. Über die wenigen Kleinigkeiten, die fehlen, haben wir die großen Gaben und das viele Gute ganz vergessen. Das verstellt uns den Blick für das Leben, die Freude zieht aus, Unzufriedenheit macht sich breit. Gegen die Macht des Fehlenden, die uns beherrschen und negativ polen will, gibt es eine gute Hilfe:

"Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!" (Psalm 103,2).

Aus Axel Kühner: Überlebensgeschichten für jeden Tag

Samstag,
20.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Nur Gott kann Glauben und Erkenntnis schenken

Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn, denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Matthäus 16, Verse 16 und 17

Jesus wollte wissen, für wen IHN Seine Jünger halten. Und die Antwort des Petrus ist ebenso hochinteressant, wie die Reaktion Jesu auf eben diese Antwort des Petrus, denn Jesus nennt Petrus selig und erklärt, dass die Erkenntnis, dass ER, Jesus, Gottes Sohn ist, nur von Gott selbst kommen kann.

Was ist nun das Besondere an dieser Schriftstelle?

Das Besondere ist die Erkenntnis, dass man auch durch das intensivste Bibel- und Theologiestudium nicht zum lebendigen Glauben kommen kann. Die Erkenntnis, dass Jesus Christus der Sohn Gottes und damit unser Herr, Heiland und Erlöser und damit der einzige Weg zu Gott ist, der uns durch sein Leiden, Sterben und Auferstehen, das Heil erworben hat, kann nur von Gott selbst bzw. den Heiligen Geist gewirkt werden.

Dass dem so ist, beweisen die vielen Pfarrer, Theologen und Namenschristen, die Jesus lediglich für einen "guten Menschen", "Vorbild", "Religionsstifter", "Lehrer der Menschheit" usw. halten und deren Verkündigung dann dementsprechend ist.

Aber kann man den Verkündern eines verkürzten und passend gemachten "humanen Evangeliums" überhaupt einen Vorwurf machen, wenn es ganz allein Gott, bzw. der Heilige Geist ist, der den Menschen die Augen öffnen und Erkenntnis schenken und den Glauben wirken muss?

Ja, es ist der Heilige Geist, der Erkenntnis und Glauben wirkt, und das zieht sich durch das gesamte Neue Testament, wo geschrieben steht, dass die Welt Gott nicht erkennt, dass der Welt das Evangelium eine Torheit ist und dass der Glaubende alle Dinge erkennt aber selbst nicht erkannt wird.

Wenn der Glaube aber ein Geschenk ist, dann ist dieser nicht von der Intelligenz, der Schulbildung, dem Wissen, der Herkunft und was sonst auch immer, abhängig. Und dann ist der Glaube auch nicht machbar. Weder durch gläubige Eltern noch durch ein gläubiges Umfeld, "christliche Überzeugungsarbeit" oder erweckliche Predigten.

Und auch dafür gibt es jede Menge Beispiele, wenn sich z.B. Kinder völlig anders als ihre gläubigen Eltern entscheiden. Und wie wir aus der Schrift wissen, hat damals selbst die Gegenwart Jesu keinen Glauben gewirkt. Zum Glauben kam, wer von Gott selbst zu Jesus geführt wurde. Das bezeugt Jesus im Hohepriesterlichen Gebet.

Und das ist bis heute so geblieben: "Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat (Johannes 6, 44).

Es ist tröstlich zu wissen, dass es nicht an uns liegt, wenn jemand nicht zum Glauben kommt. Ebenso tröstlich ist auch, dass man sich den Glauben nicht verdienen kann, sondern dass er ohne Ansehen der Person geschenkt wird.

Aber wie sieht es nun mit der persönlichen Verantwortung aus? Ist jemand schuldig wenn er nicht glaubt und / oder ein falsches Evangelium verkündet? Nach biblischen Zeugnis liegt es auch an uns, ob wir im Buch des Lebens stehen und gerettet sind oder ob wir nicht gerettet sind.

Hierüber möchte ich mir aber kein Urteil anmaßen. Gott allein kennt die Herzen und Motive der Menschen und ER wird gerecht richten. Das genügt.

Uns obliegt es Gott zu bitten, dass ER seinen Geist nicht hinweg nimmt, sondern die Herzen für sein Wort öffnet und uns dazu gebraucht den Samen Seines Wortes auszustreuen. Das Wachsen und Gedeihen liegt in Seiner Hand.

Jörgen Bauer

Freitag,
19.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Gott ist bei Dir!

Gott begleite dich durch diese Zeit,
er sei bei dir, wenn dunkle Gedanken dich gefangen nehmen,
er helfe dir, das Schwere zu tragen
und fange dich auf, wenn du zu fallen drohst.

Gott begleite dich an jedem Tag
und gebe dir genau die Kraft, die du brauchst,
um nicht unterzugehen.
Er trage dich, wenn du nicht mehr gehen kannst.
Er lindere die Schmerzen und heile die Wunden
und lege dir an jedem neuen Tag
seinen Mantel der Geborgenheit um.
(Author unbekannt)

Donnerstag,
18.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Beim lieben Gott geborgen

Wer sich beim Ewigen geborgen weiß, braucht, was die Zeit bringt, nicht mehr so sehr zu fürchten.
Wer den Frieden hat, der höher ist als die menschliche Vernunft, braucht nicht mehr so viel Angst zu haben vor dem, was unsere Vernunft sich an Schrecklichem ausdenkt und unserer Seele einreden will.
Wer sich geliebt weiß, geht am Hass der Menschen nicht mehr zugrunde. Wer dem Fürsten des Lebens angehört, ist kein Knecht des Todes oder seiner Vorboten mehr.
Wer um den Lobgesang der Engel weiß, den kann das Wehgeschrei der Völker nicht mehr erschrecken.
Wer der Hand vertraut, die unsere ganze Welt sicher hält, glaubt, dass auch sein kleines, oft genug schuldbeladenes Leben durch alle Nöte des Sterbens hindurch zu Gott gebracht wird, wo Gott selbst mit uns wohnen und alle Tränen trocknen, den Tod und Leid und Schmerz verbannen wird.

Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Offenbarung 21,3f

Axel Kühner, Aus Gutem Grund

Mittwoch,
17.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Quelle und Kraft

In Zeiten der Unruhe besinnen wir uns auf unsere innere Kraft, die in uns wohnt, mit uns geht, wohin wir auch gehen, und uns nie verlässt.

In Zeiten der Dürre besinnen wir uns dieser Quelle, die uns bei Wüsten-Erfahrungen vorm Vertrocknen bewahrt, die in der Hitze unsere Stirn kühl und unser Gemüt durch ihr leises, beständiges Plätschern beruhigt.

In Zeiten der Schwere und Finsternis vertrauen wir auf diese Quelle und Kraft, die in uns, mit uns und durch uns Finsternis erhellt, Wüsten erblühen lässt und nach dem Regen den Regenbogen strahlen lässt.

Vertrauen wir in schwierigen Zeiten auf dich Gott, der du uns Quelle und Kraft bist, Alpha und Omega, und uns begleitest auf unserem Weg zu dir durch finstere Schluchten, sonnige Täler, auf steile Berggipfel und entlang der Flüsse des Lebens.

Author: Elisabeth Greil

Dienstag,
16.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Das Bibelwort hat es wahrlich in sich

"So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben?" Hesekiel 33,11

Wann haben Sie das letzte Mal zu jemandem gesagt, er möge von seinen bösen Wegen umkehren? Ach, das haben Sie nur manchmal still gedacht, aber es lieber nicht ausgesprochen? Oder es wenigstens deutlich netter formuliert, etwa: Könntest du dir nicht vorstellen, dich etwas anders zu verhalten? Oder vielleicht: Möchtest du nicht einmal etwas anderes probieren?

Ich bin es jedenfalls gewohnt, vorsichtig und behutsam zu formulieren, auch wenn ich davon überzeugt bin, dass mein Gegenüber sich falsch verhält. Wahrscheinlich geht es ihnen ähnlich. Und es ist ja auch oft gut so, nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Vielleicht habe ich ja etwas übersehen, die Situation doch falsch eingeschätzt? Also immer gemach.

Hesekiel geht da ganz anders vor. Er verstrickt sich nicht in eine sinnlose Diskussion, was vielleicht böse Wege sind. Sein Augenmerk ist auf die Umkehr gerichtet. Und ist es da nicht ganz egal, ob ich nur etwas falsch laufe oder etwas mehr oder sogar ganz doll? Wenn es darum geht, ein Ziel zu erreichen, spielt es doch keine Rolle, ob ich es nur knapp oder ganz weit verfehlt habe.

Und weil es um ein ganz wichtiges Ziel geht, spricht Hesekiel offen aus, was er denkt. Das Ziel ist das Leben. Und deshalb fährt er provozierend fort: Warum wollt ihr sterben?

Wer will schon sterben! Eigentlich wissen ja alle, dass uns eines Tages der Tod erwartet. Aber ich muss ja nicht ständig daran denken. Und auch nicht gelegentlich. Eigentlich fast nie.

Deshalb gehört es zu den besonderen Momenten, wenn ich dem Gedanke an den Tod nicht ausweichen kann. Vielleicht weil ein Mensch, der mir nahe steht, selbst das Ende seines Lebens erreicht hat. Oder sogar weil ich spüre, wie meine eigene Kraft mehr und mehr nachlässt. Mich hat noch keiner so wie Hesekiel gefragt, ob ich sterben will. So was gehört sich doch nicht in unserer Gesellschaft, das verbietet schon der gute Ton.

Hesekiel hält sich auch hier nicht an gesellschaftliche Konventionen. Was wichtig ist, muss er sagen.

Sterben und verfehlen des Lebenszieles gehört zusammen. „Kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben?“ Steckt da nicht der Umkehrschluss drin: Wenn ihr euer Lebensziel erreicht, werdet ihr nicht sterben?Ja, muss man denn nicht auf jeden Fall sterben?

Hesekiel würde klar antworten: Nein, muss man nicht. Wirkliches Leben findet nicht auf bösen Wegen statt. Böse bedeutet hier einfach, Wege, die Gott nicht für mich vorgesehen hat, Wege, die nicht zu meinem Besten dienen.

Denn Leben in der Übereinstimmung mit dem Willen meines himmlischen Schöpfers, wirklich gutes Leben, das endet nicht. Nein, das ist ewig! Natürlich ist die Zeit meines Lebens hier auf der Erde begrenzt. Aber das Leben in der Gemeinschaft mit meinem Schöpfer geht weiter.

Jeder ist zu diesem Leben eingeladen. Niemand muss tun, was ihm schadet und was ihn sterben lässt. Ist das nicht schön?

Author: Pfarrer Reinhard Arnold

Montag,
15.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Mögen Gottes Sonnenstrahlen...

Mögen Gottes Sonnenstrahlen dir ins Gesicht leuchten, die Schatten vertreiben und dein Herz erwärmen.

Möge der leichte Sommerwind dir die Hitze angenehm machen und Stress und Anspannung vertreiben.

Möge sanfter, warmer Sommerregen dich reinigen und für deine dürstende Seele Quelle neuer Kraft sein.

Mögest du Ruhe und Erholung finden, im Rauschen der Blätter und im Zwitschern der Vögel.

Mögest du auf all deinen Wegen wissen, dass du von Gott begleitet bist.

Author: Elisabeth Greil

Samstag,
13.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Im Verborgenen

Die schwersten Werke sind die, die niemand sieht und keiner bewundert. Die schmerzlichsten Leiden sind die, um die niemand weiß und um die uns keiner bemitleidet. Die echtesten Gebete sind die, die ganz im Verborgenen und nur um Gottes willen dargebracht werden ohne Mitbeter und Mitwisser. Die besten Opfer sind die, die kein anderer erfährt und von niemandem gewürdigt werden.

Die Werke, Leiden, Opfer und Gebete, die ein ganzes Erdenleben unbekannt und verborgen bleiben, sind die schwersten. Fallen Bewunderung und Würdigung, Mitleid und Teilnahme von Menschen aus, so fehlen die Hauptmotive für gute Werke, große Opfer, tapferes Leidtragen und innige Gebete. Ohne Anerkennung und Mitwisser sind wir im Tun und Leiden, Opfern und Beten so ganz auf Jesus angewiesen. Er sieht uns und weiß um alles. Ihm können wir unsere verborgenen Werke weihen, ihm können wir unsere einsamen Gebete anvertrauen, ihm können wir unsere heimlichen Leiden klagen und unsere unbekannten Opfer bringen. So werden wir bei allem Unerkanntbleiben in unserem Tun und Sein ganz auf Gott und sein Reich ausgerichtet. Was wir tun und leiden, beten und opfern, wird einzig für Gott und sein Reich wichtig und für uns zum Segen sein.

Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit. Kolosser 3,2ff

Aus Axel Kühner: Hoffen wir das Beste

Freitag,
12.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Dein Wille

Es ist schon wirklich schade und bedenklich, dass wir unsere wertvollen Gebete oft gedankenlos sprechen - oft nur herunterleiern - und uns gar nicht mehr oder nur bruchstückhaft mit dem, was wir da aussprechen, beschäftigen und uns damit auseinandersetzen. Und ob wir uns wirklich mit diesen Gebeten als unseren Gebeten identifizieren, sei ernsthaft gefragt und dahingestellt. Ich denke an das wichtige und gewichtige "Vater unser", das Gebet, das Jesus seinen Jüngern - also auch uns - geschenkt hat.

Im "Vater unser" geht es um viele wichtige Dinge, um die wir da bitten und bitten sollen. Wenn wir das tun, dann heißt es doch, dass sie nicht automatisch garantiert sind, denn sonst müssten wir ja nicht noch darum bitten. Ich greife nur die eine Bitte heraus "Dein Wille geschehe".

Wenn wir uns nun fragen, was denn dieser Wille Gottes ist, der geschehen soll, dann werden wir schnell ratlos und fangen an tastend zu suchen: Die 10 Gebote vielleicht? Das natürliche Sittengesetz vielleicht? Die Stimme Gottes in unserem Gewissen vielleicht? Ich möchte eine Stufe tiefer gehen, wenn ich sage, der Wille Gottes ist es, dass die Menschen einmal ganz bei ihm sein werden. Er hat uns in die Freiheit entlassen, und wir können dazu Ja sagen. Wir können auch sagen "Ich will nicht", ja wir können uns diesem Willen Gottes verweigern, denn Gott zwingt uns zu nichts.

Der geheimnisvolle Wille Gottes ist geprägt von seiner grenzenlosen Liebe zu uns Menschen: Er möchte unser Heil, d. h. die ewige Gemeinschaft mit ihm, die nur gefährdet werden kann durch unser "Ich will nicht". Wenn wir nun beten "Dein Wille geschehe", dann beten wir letztlich um das Geschenk Gottes, dass er uns die Kraft schenke, zu diesem seinen Willen aus tiefsten Herzen Ja zu sagen, und selbst alles uns Mögliche tun zu können, dass sich dieser Wille an uns vollende.

Es reicht nicht, die Hände fromm in den Schoß zu legen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Es liegt an uns! Beten wir ganz bewusst "Dein Wille geschehe".

Originalbeitrag von Pfarrer i.R. Christoph Fr. Dziwisch, Stockelsdorf

Donnerstag,
11.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Wo ist Gott?

Ein Mann verspottet einen Jungen, der aus dem Kindergottesdienst kommt. Ich gebe dir eine Mark, wenn du mir sagst, wo Gott ist!" fordert er den Jungen heraus. Der antwortet: "Und ich gebe Ihnen zehn Mark, wenn Sie mir sagen, wo Gott nicht ist."

Auf die uralte Frage nach Gott gibt es zwei Antworten, die sich gegenüberstehen. Die einen sagen: "Gott ist nirgends. Wir haben ihn nicht gesehen. Wo war Gott in Stalingrad und Auschwitz? Wo war Gott, als unser Kind starb? Gott ist nicht da!" Die anderen sagen: "Gott ist überall. Wir sehen ihn in allen Dingen. Wir erleben ihn in der Schöpfung, wir hören ihn in der Bibel, wir begegnen ihm in der Gemeinde. Und gerade in der Not ist er da. Wir haben Gott in Stalingrad und Auschwitz erfahren. Nirgends war Gott so nahe wie in der Hölle des Leides." Gott ist nirgends. Gott ist überall. Unbeweisbar und unvereinbar stehen sich beide Überzeugungen gegenüber.

Vielleicht gibt es noch bessere Antworten auf die uralte Frage nach Gott. Gott wohnt dort, wo man ihn einlässt. Gott ist der Herr über die ganze Welt. Aber erkennen und erfahren kann man ihn nur, wenn man sein Leben öffnet. Wo immer wir unser Herz, unser Haus, unser Leben ihm auftun, wird Gott mit seiner ganzen Lebensmacht hereinkommen.

Wo Gott nicht ist? Wenn Gott überhaupt irgendwo nicht ist, dann in den Herzen der Ungläubigen, die ihr Leben vor Gott verschließen und versperren.

Jesus sagt: "Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftut, zu dem werde ich hineingehen!"
(Offenbarung 3,20)

Aus Axel Kühner: Überlebensgeschichten für jeden Tag

Mittwoch,
10.02.2016

Gedanken zur Fastenzeit

Seid gut zueinander 

  Lieber Gott, Jesus hat den Menschen gezeigt, wie sie leben sollen.

  „Seid gut zueinander“, hat er immer wieder gesagt. „Helft den Menschen, die in Not sind.“ „Vergesst die Armen nicht!“

  Auch heute gibt es Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Nicht alle haben genug zu essen. Viele sind einsam und traurig.

  Lieber Gott, in der Fastenzeit wollen wir besonders an die Menschen denken, die Hilfe brauchen. Hilf du ihnen und zeige auch uns, was wir tun können!

  Amen.

  Aus: Reinhard Abeln, Das große Buch der Gebete für die ganze Familie, S. 151